Langenfeld - Gut besucht war die Auftaktveranstaltung, zu der die Stadtverwaltung und das Büro Lilienbecker ins Gasthaus "Adam" in Langenfeld eingeladen hatten. "Heute ist ein wichtiger Meilenstein, damit die Region in die Dorfentwicklung aufgenommen wird, damit wir gemeinsam viel leisten können für eine gute Wohn- und Lebensqualität", sagte Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler). Und er ging auf einen weiteren Meilenstein ein. Denn im Thüringer Landtag sind am Donnerstag zwei wichtige Gesetze beschlossen worden: die Einkreisung Eisenachs in den Wartburgkreis mit Bad Salzungen als Kreisstadt sowie das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden mit dem Zusammenschluss von Bad Salzungen und dem Moorgrund. "Dann sind wir mit fast 24.000 Einwohnern und 150 Quadratkilometern Fläche eine der größten Flächengemeinden Thüringens", betonte Bohl. Sowohl Tiefenort, Frauensee und Ettenhausen im letzten Jahr als auch der Moorgrund Ende 2020 hätten sich auf freiwilliger Basis der Stadt angeschlossen. "Auch weil sie gesehen haben, dass wir viel in unsere Ortsteile investieren und Wert darauf legen, dass diese eine gute Entwicklung nehmen." In einer kleinen Präsentation zeigte er, was in den letzten Jahren in Kloster und Wildprechtroda über die Dorferneuerung gelaufen ist. In Kloster wurden 3,4 Millionen Euro (Stadtanteil 1,2 Millionen Euro) in den Um- und Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses, in ein neues Funktionsgebäude am Sportplatz, in einen Spielplatz, einen Dorfplatz und den Straßenbau investiert. Auf dem Frankenstein wurde die Kunstruine saniert, ein Waldspielplatz angelegt und ein "Grünes Klassenzimmer" geschaffen. In Wildprechtroda wurde ein Dorfgemeinschaftshaus errichtet, ein Dorfplatz davor angelegt, das Kriegerdenkmal saniert, vier Straßen wurden ausgebaut, Spielplätze und ein Platz für Jugendliche angelegt. Gesamtinvestition: 1,39 Millionen Euro (Stadtanteil 540.000 Euro). "Wir haben viel bewegt, aber es läuft nur, wenn sich die Bürger aktiv einbringen", sagte der Bürgermeister. Der Blick auf Kloster und Wildprechtroda solle Motivation sein und Kraft geben für den langen Weg zur Aufnahme in das Förderprogramm. "Wir müssen Ideen einbringen und für ein gutes Konzept sorgen, dann haben wir eine Chance." Dazu sind die Langenfelder, Kaltenborner und Hohleborner bereit. Das zeigte sich, als Ulrike Lilienbecker Stärken und Schwächen der drei Ortsteile ausfindig machen wollte. Eine Basis für das bis März zu erstellende gemeindliche Entwicklungskonzept. Mit diesem wird dann die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm beantragt. Gelingt die Aufnahme, hat die Region Kaltenborn, Langenfeld und Hohleborn fünf Jahre Zeit, kommunale und private Projekte mit Unterstützung von Fördermitteln umzusetzen.