Fast 500 Menschen sind an diesem Sommerabend Anfang Juni ins Gesellschaftshaus in Sonneberg gekommen, damit ist der Saal der Kreisstadt fast voll belegt, es ist warm und stickig. Noch wenige Tage sind es bis zur Wahl eines neuen Landrats am Sonntag, Wahlkampf liegt in der Luft, und die Sonneberger haben sich schick gemacht: Die Männer tragen Sakkos, die Frauen Sommerkleider, Pumps und Lippenstift. Es riecht nach Parfum und Schweiß. Und nach viel Konfliktpotenzial – was auch daran liegt, dass der AfD-Kandidat durchaus Chancen hat, in eine mögliche Stichwahl ums Amt zu kommen.