Rothenburg ob der Tauber - Im mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber könnte es bald eine Touristen-Attraktion weniger geben. Nach dem qualvollen Tod eines Kutschpferdes Ende August will das Stadtoberhaupt die romantischen Fahrten durch die mittelalterliche Altstadt nun abschaffen. Das Tier war auf einer Fahrt zusammengebrochen und wenig später gestorben. "Wir haben aus der ganzen Welt bitterböse E-Mails zu diesem Vorfall erhalten. Einen derartigen Imageschaden kann sich eine Touristenhochburg wie Rothenburg nicht leisten", sagte der parteilose Oberbürgermeister Walter Hartl der Deutschen Presse-Agentur dpa. Rund 1,5 Millionen Touristen aus aller Welt kommen jedes Jahr in die idyllische Kleinstadt im westlichen Franken. Seit Jahrzehnten gibt es für sie die Möglichkeit, sich von Pferden in einer Kutsche chauffieren zu lassen. Nach Angaben des Bürgermeisters stellen fünf Unternehmen insgesamt zehn Fuhrwerke zur Verfügung. Wenn es nach Hartl geht, soll den Unternehmen ab Januar 2010 kein Stellplatz mehr zur Verfügung gestellt werden. Da es kaum möglich sei, private Vermieter zu finden, wäre den Kutschfahrten damit der Boden entzogen. "In der nächsten Stadtratssitzung werde ich vorschlagen, einen Beschluss zu fassen." dpa