Würzburg / München - Wer von der Münchner Lodenschickeria spricht, meint eine aufgedonnerte Spezies Mensch in breitkrempigen dunkelgrünen Hüten samt grüner Kordel, langen dunkelgrünen Mänteln und allerlei goldenem Firlefanz. Mit solcher Gesellschaft hat die "Schickeria München", auch wenn sie sich so nennt, nichts am Hut. Die Erscheinungsform dieser "Fans" des FC Bayern ist mitunter martialisch, und wenn die Männer auftauchen, weiß die Polizei, was die Stunde geschlagen hat: Es herrscht Alarmstufe Rot. Am vergangenen Samstag ließen es etwa 130 Mitglieder der "Schickeria München" auf dem Würzburger Hauptbahnhof krachen.

Die Männer sind auf dem Weg zum Bundesliga-Auswärtsspiel der "Bayern" in Mainz. Um 9.40 Uhr rollt der rot-weiße Regionalexpress in Würzburg ein. Die Bundespolizei hat bereits von Sachbeschädigungen im Zug erfahren, und als Beamte sich ein Bild davon machen wollen, halten Rowdys zunächst die Türen zu. Das Polizeipräsidium Unterfranken hat die folgenden Auseinandersetzungen protokolliert: