Kurz vor dem Ziel Schwerlasttransport in Stützerbach verunglückt

, aktualisiert am 16.08.2023 - 12:12 Uhr

In der Nacht zu Mittwoch ist in Stützerbach (Ilm-Kreis) ein Schwerlasttransport verunglückt. Er war unterwegs zu einer Baustelle im Ort und hat eine 55 Tonnen schwere Bohrmaschine verloren.

 
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Es ist ein kurioses Bild, das am Mittwoch in Stützerbach zu sehen ist. Auf einer schmalen Straße liegt eine riesige rot-gelbe Baumaschine umgekippt an der Böschung. Rundum ist Erde aufgewühlt. Eigentlich wird diese Maschine, ein großer Bohrer, für die Arbeiten am Turnhallen-Neubau benötigt. Doch daraus wird wohl nun erst einmal nichts.

Doch was war passiert? Die Bohrmaschine wurde in der Nacht zu Mittwoch per Schwerlasttransport in den Ilmenauer Ortsteil gebracht. Gegen Mitternacht setzte sich das Fahrzeug   am Meyersgrund in Bewegung. Gegen 1 Uhr in der Nacht und wenige Meter vor dem Ziel  dann das Unglück. Wie die Polizei mitteilte,  wollte der 46-jährige Fahrzeugführer in der Dr.-G.-Bartels-Straße eine  Linkskurve passieren. Dabei fuhr er sich mit dem Sattelanhänger in dem weichen Untergrund neben der Fahrbahn fest.

Weil er nicht weiter kam,  versuchte der Mann, die kettenbetriebene Baumaschine mit einem Gewicht von etwa 55 Tonnen  auf die asphaltierte Straße abzuladen. Dabei rutschte die Baumaschine vom Sattelanhänger ab und kam links der Fahrbahn an einem Hang zum Liegen.  Auch der Tieflader selbst wurde erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Zwei Achsen wurden komplett herausgerissen.

Der Schwerlasttransporter konnte schließlich bis zum Mittwochmittag abtransportiert werden. Eine der herausgerissenen Achsen steckte zu diesem Zeitpunkt aber noch immer gut sichtbar im Erdboden. Auch die Bohrmaschine  lag den ganzen Tag über an der Böschung – und wird dort wohl noch  auf unbestimmte Zeit bleiben. Zur Bergung werden mindestens zwei große 100-Tonnen-Kräne benötigt. Diese müssen erst einmal organisiert werden.  Ob die Bohrmaschine bereits am Donnerstag geborgen werden kann, war zunächst unklar. Ebenso, inwieweit diese Kräne dann auf dem engen Areal überhaupt aufgestellt werden können.

Viele Fragen noch offen

Ebenfalls noch völlig unbekannt war am Mittwoch, welche weiteren Auswirkungen der Vorfall hat. So bleibt abzuwarten, ob die Bohrmaschine nach dem Aufrichten noch einsatzfähig oder wenigstens fahrbereit ist. Ob es durch den Vorfall größere Verzögerungen beim Turnhallen-Neubau gibt – ebenso unklar.

Fest steht hingegen:  Zwischen 150 und 200 Liter Diesel sind ausgelaufen. „Wir als Feuerwehr haben die Betriebsstoffe gebunden und die Einsatzstelle  abgesichert“, so Ilmenaus stellvertretender Stadtbrandmeister Tobias  Seeber. Es sei wahrscheinlich, dass eine größere Menge Erdboden ausgetauscht werden muss.  Mitarbeiter des Umweltamtes haben sich den Unfallort bereits in der Nacht angeschaut.

Die Höhe des entstandenen Schadens kann nach Angaben der Polizei noch nicht genau beziffert werden. Der 46-jährige Fahrer wurde leicht am Handgelenk verletzt.

rige Fahrer wurde leicht am Handgelenk verletzt.

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