Die Idee zum hölzernen Bike stammt aus der Freundschaft zu seinem ostthüringischen Kumpel Jens Baumann aus Wüstendittersdorf, der sich genau wie Osinischow aufs Holzgestalten mit der Kettensäge bestens versteht, wie der Randmeininger erzählte. Einmal im Jahr treffen sich die beiden zum gemeinsamen künstlerischen Sägen, dass die Späne nur so fliegen. Baumann hatte nur mit der Kettensäge schon einen Motorradprototypen geschaffen, welcher einst sehr ansehnlich daherkam. Bernd Osinischow wollte Ähnliches schaffen. Allerdings war sein Ziel, das Werk filigraner zu gestalten und dabei so weit wie möglich ins Detail zu gehen. So warf er all sein handwerkliches Können in die Waagschale und fertigte unzählige Einzelteile für die „Holzmaschine“. Einmal vom Virus befallen, gab es kein zurück mehr, so der gewiefte Tüftler im Gespräch. 330 Arbeitsstunden an 41 Tagen innerhalb eines guten Vierteljahres wurde gedrechselt, gebohrt, gesägt, gedreht und gehämmert, bis das Holzbike fertig war. So manche liebevoll bereitete Mahlzeit seiner Frau wurde dabei zwar heiß serviert, aber später kalt gegessen, weil der werkelnde Holzwurm einmal mehr die Zeit vergessen hatte. Nur die Kette des Bikes sowie die Zuleitung für Zündspule und Verteilung sind aus Metall gefertigt, alles andere ist aus Holz.