Kunst am Kreisel Schmalkalden hat ein leuchtendes Wahrzeichen

Das Design-Kunstwerk „Werkzeugstadt Schmalkalden“ steht am Kreisverkehr Recklinghäuser Straße/Bahnhofstraße und erinnert – bei Dunkelheit leuchtend – an die jahrhundertealte Tradition der Werkzeugherstellung.

 
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Schmalkalden - Nachdem der Schmalkalder Feuerwehr am Donnerstag in über fünf Metern Höhe bei Nieselwetter die Enthüllung des Design-Kunstwerkes „Werkzeugstadt Schmalkalden“ von Künstler Wolfgang Nickel im Beisein von zahlreichen Bürgern, der Presse und einem TV- Team des MDR in fast theatralischer Form gelungen war (wir berichteten) und der FBF-Vorsitzende, Norbert Krah, das Kunstwerk dem Bürgermeister Thomas Kaminski als Dauerleihgabe übergeben hatte, fand sich das FBF-Gestaltungsteam leicht fröstelnd in der FBF-Galerie ein.

Wie gut, dass dort der Samowar schon angeheizt war und man eine heiße Tasse mit original russischem Tschai (Tee) genießen konnte.

Der FBF-Vorsitzende nahm im kleinen Kreis im Beisein vom Bürgermeister die Gelegenheit wahr, um den unmittelbaren Mitgestaltern des Kunstwerkes ein Dankeschön auszusprechen und ein spezielles Erinnerungsgeschenk zu übergeben. Benjamin Krah hatte dazu mit dem 3D- Drucker einen silberfarbenen „Abhebenden Span von einem Keil im Kreis“ ausgedruckt und diesen scheinbar schwebend auf einer Glasscheibe befestigt, die auf einem Holzsockel steht. „Was hätte es schon Typischeres sein können“, war die Meinung der Gäste.

Der FBF-Vorsitzende bedankte sich damit besonders bei dem Künstler Wolfgang Nickel, der „über drei Jahre außerordentlich geduldig mit dem FBF-Gestaltungsteam immer wieder seine Entwürfe von einer rein künstlerischen Darstellung zu dem heutigen Design-Kunstwerk weiterentwickelte.“

Damit hat die Stadt mit den seit dem vergangenen Jahrhundert millionenfach auf Schmalkalder Werkzeugen und Bestecken aufgeprägten Marken – „Abhebender Span ...“ und dem Schriftzug „smalcalda“ – die weltweit auf Schmalkalder Artikeln exportiert wurden, ein unübersehbares, nachts auch leuchtendes öffentlichkeitswirksames Symbol für die „Werkzeugstadt Schmalkalden“ mit ihrer über 800-jährigen Werkzeugtradition.

Neben dem Künstler waren es sehr viele Mitstreiter, die seit 2017 den Gedanken des FBF-Vorsitzenden unterstützten, ein solches Design-Kunstwerk in Schmalkalden zu errichten.

An diesem Donnerstagabend bedankte sich Norbert Krah und ebenso der Bürgermeister besonders beim Kernteam, das zusammen mit dem Künstler in über 50 Beratungen und Montage-Abenden an der Gestaltung des Kunstwerkes unmittelbar und ehrenamtlich mitwirkten. Dazu gehören Harald Eckardt und Reinhold Walter, die besonders für die ingenieurtechnische Ausführung und Montage verantwortlich zeichneten; Benjamin Krah für die 1:1- Holz-Modellierung sowie die Organisationsplanung der Laserfertigung und Schweißarbeiten bei der VIA GmbH in Suhl; Hans-Ulrich Eber-hardt für die Elektroenergieversorgung; René Krah für die LED- Beleuchtungsplanungen; Roger Ziereisen für die Koordination mit der Stadt Schmalkalden und die Platzausgestaltung des Infopoints mit Bank (insgesamt ein sehr gelungenes Ensemble mit dem Design-Kunstwerk auf der Grünfläche) und „last but not least“, der Bürgermeister, ohne dessen Zustimmung und die des Stadtrates das Projekt nicht gestaltet hätte werden können.

Zugegen war an diesem Abend auch der Geschäftsführer der MHG GmbH, Hans-Günter Messerschmidt, der nicht nur bei Beratungen mitwirkte, sondern je zwei Stechbeitel, als klassische, aber hochmoderne Schmalkalder Werkzeuge, aus seiner Entwicklung und Fertigung dem Kernteam als Dankeschön übergab.

Finanzielles Experiment

Nicht allen konnte an diesem Abend persönlich gedankt werden, aber dem Schmalkalder Bauhof und der Schmalkalder Feuerwehr wurde ein Extradank für die hervorragende Zusammenarbeit ausgesprochen.

„Finanziell ist die FBF mit diesem Projekt ein Experiment eingegangen, auch wegen der enormen Preissteigerungen in diesem Jahr, besonders bei Edelstahl, die vor zwei Jahren noch nicht voraussehbar waren“, resümierte Krah.

Zu den Eigenmitteln der FBF waren die zugesicherten Förderungen durch die Stadt und das Thüringer Wirtschaftsministerium eine wichtige finanzielle Hilfe. Ebenso waren das bisherige Sponsoring der Geschäftsführer von der Bergbauwerkzeug GmbH durch Karl-Heinz Lenninghaus sowie das der MWS GmbH durch Heiner Larbalette und das der Werra-Blitz GmbH durch Jürgen Schmidt sehr hilfreich. Die FBF hofft, dass noch weitere angesprochene Firmen das Projekt finanziell mit unterstützen werden.

Vielleicht können dazu auch das für 2022 vorgesehene Sommerfest „Werkzeugstadt Schmalkalden“ und eine gleichnamige Broschüre beitragen.

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