Rohr - 83 Azubis in den Berufen Kfz-Mechatroniker und -Servicemechaniker aus dem Zuständigkeitsbereich der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Südthüringen hatten sich in der vergangenen Woche Zwischen- und Abschlussprüfungen am Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Rohr-Kloster zu unterziehen. Drei Auszubildende in der Fachrichtung Fahrzeugkommunikation konnten wegen sehr guter Leistungen ihr Lehrverhältnis ein halbes Jahr früher beenden: Ben Lehmann, der im Kfz-Meisterbetrieb S. Lehmann in Hildburghausen ausgebildet wurde, Kai Tröger, der im Fahrzeughandel & Service GmbH, Sülzfeld lernte und Steve Wiewiorra aus dem Ausbildungsbetrieb Autosalon Suhl, Autohaus Matthes GmbH. "Lehrlinge wie Ben, Kai und Steve sind leider die große Ausnahme. Das Leistungspotenzial, mit denen das Gros der Lehrlinge zu uns kommt, wird von Jahr zu Jahr immer schwächer", sagte Innungsgeschäftsführer Thomas Edelmann.

Es laufe grundsätzlich einiges schief im Bildungssystem, legte Edelmann nach. Müsste es doch so sein, dass die Ausbildungsbetriebe bei jedem Lehrling an dessen Schulbildung anknüpfen können. Stattdessen aber müsste selbst immer öfter Grundwissen nachgeholt und aufgearbeitet werden. "Mathematik, verstehendes Lesen - alles eine einzige Katastrophe in vielen Fällen", betonte Thomas Edelmann. Nicht den Lehrern an den Grund- und Regelschulen weist der Innungsgeschäftsführer die Schuld zu, sondern den Politikern, die seit Jahren fruchtlose Debatten um den heißen Brei herum führen - und doch nichts ändern. "Bildung gehört in Bundeshoheit - und nicht in die Hände der Länder. Kleinstaaterei sei das, die den globalen Wirtschafts- und Politikentwicklungen zuwider laufe.