Meiningen. Obwohl sie in diesem Jahr zwei Monate später als üblich stattfinden, werfen die 19. Meininger Kleinkunsttage bereits ihre Schatten voraus. Druckfrisch erschienen soeben die Programmhefte. Ab kommenden Montag werden sie überall ausliegen und ab Dienstag beginnt der Kartenvorverkauf.

„Auf die Plätze fertig los“, heißt es dann wieder. Denn wie immer wird der erste Ansturm groß sein. In Meiningen werden die Karten in der Tourist-Information und der Geschäftsstelle unserer Zeitung verkauft. Auch wenn in diesem Jahr das Theater als Spielstätte – wegen der Generalsanierung – nicht zur Verfügung steht, lockt wieder ein hochkarätiges Programm. „Es bietet alles andere als die zweite Garde“, meint der Festivalmanager Günther Weber und nennt viele bekannte Künstler, darunter etliche, die zum wiederholten Mal nach Meiningen kommen. So wird Lars Reichow bereits seine dritte Aufwartung machen, Pe Werner, Hans-Herrmann Thielke und auch Florian Schroeder kommen das zweite Mal. Und natürlich gibt es ebenso ein Wiedersehen mit dem GlasBlasSing Quintett, das für seinen Auftritt im vergangenen Jahr den diesjährigen Thüringer Kleinkunstpreis erhält.

Ersatzspielstätten

Auf der Suche nach Ersatzspielstätten hat Günther Weber den Kressehof in Walldorf entdeckt. „Er bietet rund 450 Plätze, das sind mehr als in der Multihalle in Meiningen oder in den Kammerspielen, die etwa 200 Plätze haben.“ Für das Congress Centrum Suhl war leider die Zeit für die Künstlerverträge zu knapp. Aber für die 20. Jubiläumsausgabe im kommenden Jahr ist der Große Saal eine Wunsch-Spielstätte.

Zuvor gibt es aber erst mal die 19. Auflage. Vom 5. bis 27. November bieten die Meininger Kleinkunsttage insgesamt 15 Veranstaltungen mit Kabarett, Konzert und Comedy. Los geht‘s am 5. November mit dem „Liedgut auf Leergut“ vom GlasBlasSing Quintetts zur Preisverleihung in den Kammerspielen. „Fragile“ bayerische und türkische Lebenswelten bringt Django Asül am 6. November in die Multihalle. Einen Abend darauf folgt „Der Unterhaltungskanzler“ Lars Reichow in den Kammerspielen. „Jetzterstrecht“ triumphiert Michl Müller, der selbsternannte „Dreggsagg“ aus Franken, am 9. November im Kressehof Walldorf. „Jetzt oder nie“ sagte sich der Ex-Postbeamte Hans-Herrmann Thielke, bevor er mit 50 Plus eine neue Existenz als Comedian begründete, seine subtile Komik auf dem Schreibtischstuhl präsentiert er am 12. November in den Kammerspielen.

Mitreißende Popballaden und Improvisationen unter dem Motto „Die fetten Jahre sind vorbei“ bringt das Männertrio „Malediva“ am 13. November in den Kammerspielen zu Gehör. Die erste „Late Nite Show“ zu den Kleinkunsttagen wird bei „Riskier dein Bier!“ am 13. November im Rautenkranz ausgefochten. „O sole Mio“ singt unter anderem Carmela de Feo – „Die schwarze Witwe der Volksbelustigung“ – am 14. November im Rautenkranz. „Der Klügere gibt Nachhilfe“ denkt sich der Poetry Slammer, Kabarettist und Performance Poet Philipp Scharri am 17. November im Rautenkranz. Und die drei singenden Herren von Bidla Buh sind „Tierisch gut – die besten Liebhaber“ am 19. November in den Kammerspielen. Auf eine „MixTour“ kommt der Politkabarettist Bernd Regenauer am 20. November. Ebenfalls in den Kammerspielen gastiert Pe Werner am 21. November mit „Mondrausch“-Liedern unter anderem von Sting und Rio Reiser. Am gleichen Ort richtet Philipp Weber am 24. November ein „Honeymoon Massaker“ an.

In der Multihalle fordert das Kabarett-Theater Leipziger Funzel am 26. November heraus zu „Eine bundesweite Lachparade – Deutschland peinlich Vaterland“.

Zu guter Letzt meint Florian Schroeder am 27. November in der Multihalle „Du willst es doch auch“. (cs)