Kult-Motorräder Suhl will sich Simson-Marke sichern

Suhl ist Simson, so wie hier beim großen Marken-Treffen im Sommer. Foto: /Bastian Frank

Suhl ist Simson, und Simson ist Suhl. Nun will sich die Stadt die Markenrechte für die Kult-Mopeds sichern. Warum eigentlich?

 
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Die Stadt Suhl will sich die Rechte für die Marke „Simson“ sichern. Der Stadtrat beauftragte Oberbürgermeister Andre Knapp (CDU) am Mittwoch zu Verhandlungen mit dem derzeitigen Marken-Eigentümer des einstigen Fahrzeugherstellers. Das Recht, den Markennamen „Simson“ zu verwenden, hat die „Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten“, eine Nachfolgefirma der Treuhand, die dem Bundesfinanzministerium untersteht.

Die Firma Simson wurde 1856 von Löb und Moses Simson in Suhl gegründet, zunächst als Stahl-, Waffen- und Fahrradhersteller, später wurden auch Autos produziert. Ihre Bekanntheit bis heute verdankt Simson allerdings den Mopeds und Motorrädern, die noch bis 1991 in Suhl produziert werden und immer noch auf Deutschlands Straßen zu sehen sind. Die bis heute kultige Marke gilt als identitätsbildend für Suhl und die Region. Der Simson-Ersatzteilhersteller MZA, der für einige Zeit die Markenrechte besaß, war vor einigen Jahren von Suhl ins nahe Meiningen umgezogen. Das jährliche Simson-Treffen zieht viele Tausend Fans der Zweiräder in die Region Suhl/Zella-Mehlis.

Man wolle verhindern, dass die Marke Simson in die Hände von Dritten gelangt, sagte Knapp. Ob sich der mögliche Erwerb der Markenrechte wirtschaftlich lohnt, ist offen. Man rechne nicht mit großen Summen, die mit dem Besitz in die Kassen gespült werden, hieß es.

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