Wie das Handelsblatt am Montag mitteilt, wird der insolvente fränkische Autozulieferer Dr. Schneider mit Stammsitz in Neuses bei Kronach nach Indien verkauft. Demnach soll der Autoteile-Hersteller Samvardhana Motherson International Dr. Schneider für 118,3 Millionen Euro kaufen. Insolvenzverwalter Joachim Exner, der seit September vergangenen Jahres bei Dr. Schneider mit an Bord ist, bestätigt auf Nachfrage dieser Zeitung lediglich, dass eine Lösung für den Automobilzulieferer gefunden worden sei – und damit auch für die von der Insolvenz betroffenen 2000 Beschäftigten der deutschen Gesellschaften von Dr. Schneider-Gruppe. Allein am Stammsitz in Neuses bei Kronach arbeiten rund 1400 Menschen. Mehr als „Ja, wir haben eine Lösung gefunden“ wollte Exner am Montag aber noch nicht sagen. Informationen dieser Zeitung zufolge sollen alle betroffenen Gesellschaften der Gruppe am Dienstag in Betriebsversammlungen über die Wendung informiert werden. Betroffen sein sollen alle acht Produktionsstandorte in Deutschland, darunter auch im thüringischen Judenbach, in China, Polen, Spanien und den USA sowie mehrere Vertriebsbüros – insgesamt also rund 4500 Beschäftigte weltweit, die nun einen indischen Chef haben.