Meiningen - Alle Jahre wieder im zeitigen Frühjahr ist es Tierfreunden ein Graus, bestimmte Straßenabschnitte mit dem Auto zu fahren – zum Beispiel die Straßen zwischen Schwarza und Viernau, Kaltensundheim und Aschenhausen oder Meiningen und Sülzfeld. Wenn sich bei den ersten Plusgraden die Amphibien auf Wanderschaft zu ihren Laichplätzen begeben, dann ignorieren die kleinen wechselwarmen Wirbeltiere, dass ihnen die menschlichen Verkehrsadern gefährlich werden können und brechen auf. Und so sehr sich der motorisierte Tierfreund auch bemüht, die Winzlinge zu umfahren – in deren Sturm- und Drangzeit, wenn die Straße übervoll ist von der großen Wandergruppe, gelingt das einfach nicht. Bald ist es wieder so weit, dann gibt es für die Lurche kein Halten mehr, es sei denn, Krötenschutzzäune stellen sich ihnen in den Weg. Natürlich müssen die Tierchen trotzdem zu ihren Laichgewässern gelangen, die mitunter bis zu zwei Kilometern entfernt sind. Hier kann der Mensch ein sicheres Transportmittel sein.