Kritik an Bürgermeister Kristin Obst legt Stadtratsvorsitz nieder

red
Kristin Obst als Bürgermeisterkandidatin beim Freies-Wort-Forum im Mai. Foto: frankphoto.de/Bastian Frank

CDU-Stadträtin Kristin Obst ist nicht länger Stadtratsvorsitzende in der Kreisstadt Hildburghausen.

 
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„Ich bin nicht länger gewillt, die seit Monaten und fast schon Jahren laufende Fehlentwicklung von Hildburghausen durch die Ausübung eines neutralen Stadtratsvorsitzes lediglich mit Nein-Stimme zu begleiten und verständlicherweise emotional reagierende Stadträte durch Neutralitätspflicht in der Sitzungsleitung zu mäßigen“, informiert Kristin Obst.

Durch den ehemaligen Stadtrat und nun Bürgermeister Hammerschmidt und die ihn tragende Fraktion Pro Hildburghausen seien schon seit Monaten Vorschläge unterbreitet worden, die eine negative Entwicklung der Kreisstadt eingeleitet hätten, begründet die CDU-Stadträtin ihre Entscheidung. Mehrere Beispiele führt sie dafür auf – wie die Sanierung des Werner-Bergmann-Stadions. Weil man hier den Vorschlägen eines Kunstrasenneubaus von SPD und Pro Hildburghausen gefolgt sei, sei die Chance auf eine 90-prozentigen Förderung vertan worden, führt Obst aus.

Und weiter: „Seit Juni stellt Pro Hildburghausen den Bürgermeister und eine seiner ersten Handlungen sind Streichungen an der Sicherheitsarchitektur der Stadt, bei Baumaßnahmen und dem Hochwasserschutz. Eingeplantes Geld für die Erneuerung von Fassaden städtischer Gebäude und Investitionen in die Feuerwehr werden zu Gunsten freiwilliger Aufgaben gestrichen.“ Anstatt Sponsorengelder oder Landesmittel für gerechte Vereinsförderung, Jugendarbeit und andere freiwillige Aufgaben einzuwerben, gehe Hammerschmidt den einfachsten Weg und spare bei Pflichtaufgaben, lautet der Vorwurf Kristin Obsts. Das leite eine weitere Fehlentwicklung der Stadt ein.

„Irgendwann wird dann aufgrund der aktuellen Entscheidungen vermutlich eine Diskussion über die Erhöhung von Kindergartengebühren und Grundsteuer anstehen. Dafür hebe ich meine Hand nicht. Oder die aktuelle Stadtführung lässt die Infrastruktur weiter verfallen. Hauptsache die Herren haben ihren Spaß und feiern“, schließt Obst ihre Mitteilung.

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