Nach den Ermittlungen sei davon auszugehen, dass es in mehr als 35 Ländern Geschädigte geben könnte. Um ein grenzüberschreitendes Vorgehen zu ermöglichen, sei eine länderübergreifende Ermittlungsgruppe gegründet worden.
Aus Sicht von Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos) hat sich die Zusammenarbeit ausgezahlt. "Straftäter machen selten an Ländergrenzen halt. Dies gilt erst Recht im Zeitalter der Digitalisierung. Deshalb bedarf es auch auf Seiten der Strafverfolgungsbehörden einer länderübergreifenden Vernetzung und Zusammenarbeit, insbesondere zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität", sagte Badenberg.
In Deutschland Berlin Schwerpunkt bei Durchsuchungen
An der Aktion waren nach Behördenangaben allein 264 deutsche Beamte im Einsatz. Dazu gehörten auch spezialisierte Krypto- sowie Finanz- und Wirtschaftsermittler, zwei auf die Suche von Geld beziehungsweise Daten abgerichtete Hunde und IT-Forensiker der Bundespolizei sowie Beamte von Europol und Eurojust.
Durchsucht wurden nach den Angaben 17 Wohnungen in Deutschland, Polen, Lettland und Estland. Berlin bildete bei den Aktionen in Deutschland mit 10 Adressen den Schwerpunkt. Weitere Durchsuchungen gab es in Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen.