Millionen Menschen in Mexiko, den USA und Kanada können am Montag ein „kosmisches Meisterwerk“ sehen: eine totale Sonnenfinsternis. Partys sind geplant, Hotels ausgebucht, viele Kinder haben schulfrei.
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Die US-Raumfahrtbehörde Nasa nennt es auch ein „kosmisches Meisterwerk“. „Sonnenfinsternisse haben eine ganz besondere Kraft“, sagt Nasa-Chef Bill Nelson. „Sie bewegen die Menschen und lassen sie einen tiefen Respekt für das Universum erfahren.“
Beginnend über dem Pazifik zieht sich der Kernschatten über den Norden Mexikos, überquert die USA von Texas Richtung Nordosten bis nach Maine, streift den Südosten Kanadas und endet über dem Nordatlantik. Das Spektakel findet überwiegend am Nachmittag (Ortszeit) statt.
In der Zone liegen Großstädte wie Dallas, Indianapolis, Buffalo und Montreal, insgesamt leben dort mehr als 30 Millionen Menschen. Die letzte totale Sonnenfinsternis war von den USA aus 2017 zu sehen, von Mexiko aus 1991 und von Kanada aus 1979. Die nächste - nach der am 8. April - für die USA und Kanada ist erst wieder für 2044 angekündigt, für Mexiko für 2052.
Von Europa aus kann das astronomische Spektakel nicht beobachtet werden. Lediglich am westlichen Rand des Kontinents – etwa in Teilen Portugals, Spaniens, Irlands und Großbritanniens sowie in Island – ist eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen. In Deutschland war zuletzt im August 1999 eine totale Sonnenfinsternis beobachtbar, die nächste findet im September 2081 statt.
Die Vorbereitungen auf der Erde für das Spektakel am Himmel laufen seit Monaten: An vielen Orten sind Partys zum gemeinsamen Beobachten geplant, bei denen auch kostenlos spezielle Brillen zum Schutz der Augen verteilt werden sollen.
Zahlreiche Schulen in Bezirken, von denen aus die totale Sonnenfinsternis beobachtet werden kann, haben angekündigt, an diesem Tag zu schließen. Zudem haben Millionen Menschen, die anderswo leben, Reisen gebucht. Hotels und Ferienwohnungen in den Gegenden mit totaler Sonnenfinsternis sind vielerorts ausgebucht, die Behörden warnen vor sehr hohem Verkehrsaufkommen.
Die Wetteraussichten sind nicht jedoch besonders gut. Für die USA sagte der Weather Channel für viele Regionen Wolken, teils sogar Regen und Stürme voraus. In einer kleineren Region im Nordosten gebe es bessere Chancen, das Spektakel zu beobachten, berichtete der Wettersender. Um die totale Sonnenfinsternis in vollem Umfang erleben zu können, sei ein klarer Himmel mit Blick auf Mond und Sonne nötig, schreibt die Nasa. Die unheimliche Dunkelheit während des Tages, die mit ihr einhergehe, sei jedoch auch bei bewölktem Himmel wahrnehmbar.
Auch viele Wissenschaftler sind vorbereitet. Die Nasa beobachtet, nimmt auf und misst die Sonnenfinsternis unter anderem mit Flugzeugen und Ballons.
„Eine totale Sonnenfinsternis kommt vor, wenn der Mond zwischen der Sonne und der Erde durchzieht und dabei die Sonne komplett verdeckt“, heißt es von der US-Raumfahrtbehörde Nasa. „Der Himmel verdunkelt sich, als wäre es Morgengrauen oder Abenddämmerung.“
Insgesamt sind solche Ereignisse gar nicht so selten. Etwa zwei bis fünf Sonnenfinsternisse gibt es weltweit jedes Jahr. Darunter fallen allerdings auch partielle Sonnenfinsternisse.
Dass die Sonne komplett verdeckt wird, kommt nur etwa alle ein bis zwei Jahre vor. Dies ist dann auch immer nur von einem kleinen Stück der Erde aus sichtbar. Im Durchschnitt kann man von einem bestimmten Ort der Erde aus nur etwa alle 375 Jahre eine totale Sonnenfinsternis erleben.
Die letzte totale Sonnenfinsternis war von den USA aus 2017 zu sehen, von Mexiko aus 1991 und von Kanada aus 1979. Die nächste – nach der am 8. April – für die USA und Kanada ist erst wieder für 2044 angekündigt, für Mexiko für 2052. In Deutschland war zuletzt im August 1999 eine totale Sonnenfinsternis zu sehen, die nächste findet im September 2081 statt.
Beginnend über dem Pazifik zieht sich der Kernschatten über den Norden Mexikos, überquert die USA über 13 Bundesstaaten von Texas schräg nordöstlich bis nach Maine und streift schließlich den Südosten Kanadas. Das Spektakel findet überwiegend am Nachmittag (Ortszeit) statt. In der Zone liegen Großstädte wie Dallas, Indianapolis, Buffalo und Montreal, insgesamt leben dort mehr als 30 Millionen Menschen.
Auch viele Wissenschaftler sind vorbereitet. Das Ereignis sei eine „wunderbare Chance für wissenschaftliche Forschung“, erklärte Nasa-Chef Nelson. Die US-Raumfahrtbehörde beobachtet, nimmt auf und misst die Sonnenfinsternis unter anderem mit Flugzeugen, Ballons und Observatorien auf der Erde. Sogar die Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation ISS können das Spektakel laut Nasa beobachten.
Eine Sonnenfinsternis ist ein seltenes Ereignis, weil dafür mehrere Faktoren zusammenkommen müssen. Nach Angaben der Sternfreunde kann sie nur bei Neumond eintreten und wenn der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht. Demnach zieht der Mond durch die Neigung seiner Bahn meist ober- oder unterhalb der Sonne vorbei. Maximal zwei bis vier Sonnenfinsternisse gibt es jährlich irgendwo auf der Erde.
Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen Sonne und Erde. Der Mond kreist um die Erde, die Erde wiederum um die Sonne. Ab und zu kommt es darum vor, dass alle drei Himmelskörper im Weltall in einer Linie stehen.
Steckt der Mond zwischen Sonne und Erde, verdeckt er uns für einen kurzen Moment den Blick zur Sonne. Die Sonne wirkt finster. Bei manchen Sonnenfinsternissen scheint die Sonne komplett verschwunden. Nur ein heller Ring strahlt noch um den dunklen Kreis herum.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt davor, das Ereignis ungeschützt zu beobachten – egal, ob mit bloßem Auge, durch Ferngläser, Kameras oder Teleskope. Die zum Beobachten mit bloßem Auge genutzten Sonnenfinsternisbrillen sollen laut Bundesamt nach EU-Normen als sicher gelten, dürfen keine Kratzer oder Löcher haben und sollen möglichst nah am Gesicht anliegen.
Ein direkter und ungeschützter Blick könne in kürzester Zeit die Netzhaut schädigen. Durch die Brillen sollten höchstens 0,001 Prozent des Sonnenlichts durchkommen. Herkömmliche Sonnen- oder Schweißerbrillen, aber auch andere mögliche Behelfsmittel seien nicht geeignet. Für optische Geräte gebe es im Fachhandel spezielle Filteraufsätze oder Folien (mit AFP/dpa-Agenturmaterial).