Für die Landratswahlen im kommenden Jahr weisen der Wartburgkreis und der Landkreis Hildburghausen Parallelen auf. Denn auch im Landkreis Hildburghausen wird es aus Altersgründen einen Wechsel an der Spitze geben. Thomas Müller (CDU), seit 1994 Landrat, wird im April 65. Für die CDU tritt dann der Beigeordnete des Landkreises, Dirk Lindner an. Die Freien Wähler schicken ihren Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Eisfelds Bürgermeister Sven Gregor, ins Rennen. Weitere Kandidaten gibt es bislang nicht.
Kandidiert Alexander Brodführer?
Ob Alexander Brodführer im Jahr 2024 erneut zur Bürgermeisterwahl in Schleusingen antreten wird, ist bislang nicht entschieden. „Das ist eine gute Frage“, sagte er am Sonntagnachmittag auf Anfrage und ließ sich nicht in die Karten schauen. Wer für die Christdemokraten kandidiere, dazu werde es erst noch Gespräche geben.
Im Wartburgkreis will die CDU auch im kommenden Jahr wieder stärkste Kraft werden, um die Geschicke des Landkreises weiter zu lenken. „Wir stehen heute richtig gut da und sind in vielen Zahlen führend. Das spricht für eine Politik, die Kurs gehalten hat und mit Vernunft und Pragmatismus gesteuert wurde. Die Zeiten sind aber schwieriger geworden. Corona, Energiepreise, Flüchtlinge: Eine Krise folgt der nächsten. Und wir werden mit immer mehr Regelungen überfrachtet. Es braucht einen Paradigmenwechsel“, sagte Michael Brodführer. Für den Wartburgkreis und seine Arbeit hat er konkrete Ziele, die unter anderem in Strategie-Workshops entwickelt wurden. Er strebe beste Lebensbedingungen und Zukunftsperspektiven für Jung und Alt an.
In seiner Bewerbungsrede skizzierte Michael Brodführer sieben Kernthemen. So wolle er sich auf das Bildungswesen, auf die nachhaltige, stabile Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen, auf die medizinische Versorgung, auf die Stärkung der Forschung und Entwicklung, auf die Kultur und Natur sowie auf die Integration von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland fokussieren. Letzteren Punkt bezeichnete Brodführer als Knackpunkt der Wahl. „Wir sind die Heimat der Fleißigen. Ohne zuverlässige Menschen, die ihrer Arbeit jeden Tag nachgehen, können die Angebote im ländlichen Raum nicht aufrechterhalten werden. Dafür brauchen wir gute Leute, qualifizierte Fachkräfte, unabhängig von der Nationalität. Wir müssen uns öffnen und uns internationaler aufstellen“, sagte er mit Blick auf den demografischen Wandel und den zu sichernden Wohlstand. Gleichzeitig stehe er dafür ein, die „ungeordnete Migration zu stoppen und falsche Anreize abzuschaffen“.
Vater und Sohn mittendrin
Auf dem Weg in die Zukunft teilt Michael Brodführer auch den Bürgern des Wartburgkreises eine aktive Rolle zu. „Der Staat kann nicht alles leisten. Wir müssen den Menschen etwas zutrauen und die Bremsen für gesellschaftliches Engagement lösen. Ich sehe uns als Gleisbauer. Wir legen die Schienen in die richtige Richtung, aber den Zug fahren die Bürger selbst“, sagte er. Als eben dieser Gleisbauer wolle er zum Beispiel komplizierte Regelwerke abschaffen, Satzungen entschlacken und Schwerpunkte setzen – und die Wertschätzung für die Aktiven, die Fleißigen in der Gesellschaft stärken.
Stärkste Kraft will die CDU bei den Kommunalwahlen 2024 auch im Landkreis Hildburghausen bleiben. Die Christdemokraten stellen den stimmberechtigten Landrat und haben die meisten mit elf von insgesamt 40 Sitzen – mittendrin: Klaus und Alexander Brodführer.