Seit Monaten müssen die Genossenschafter der VR-Bank Bad Salzungen/Schmalkalden nun schon die Negativ-Schlagzeilen über ihre Bank ertragen. Über ihr Eigentum. Da ist von einem möglichen Millionen-Verlust in dreistelliger Höhe die Rede, von einem unangemessen hohen Risiko, das das inzwischen zurückgetretene Management der Bank bei Krediten und Immobiliengeschäften eingegangen sein soll. Bestätigt ist von all dem bisher nichts. Stattdessen hat die Finanzaufsicht Bafin die Kontrolle über die Bank übernommen. Allerdings hat die Behörde nicht einmal öffentlich erklärt, welche Grundlage sie dafür sieht. Hat keinen rechtskräftigen Bescheid veröffentlicht, der ihr Vorgehen legitimieren würde. Selbst gegenüber den Anteilseignern der Bank hat die Behörde sich nicht erklärt. Dabei soll ihr Vorgehen doch das Eigentum der Genossenschaftler schützen. Oder etwa nicht? Weil alles so nebulös ist rund um die VR-Bank, ist es wichtig, dass auf Initiative einiger Genossenschafter nun wohl recht schnell eine außerordentliche Generalversammlung einberufen wird. Die Anteilseigner haben ein Recht auf Antworten. Von allen Seiten: Den zurückgetretenen Vorständen und Aufsichtsräten, dem Sonderbeauftragten und auch der Bafin. Seite 2