kann Olaf Scholz gut und gerne als waschechten Hamburger bezeichnen. Nicht nur, weil er in der norddeutschen Metropole groß geworden ist und jahrelang ihr erster Bürgermeister war. Der heutige Bundeskanzler hat auch die dort typische hanseatische Art an sich: kühl und distanziert, nüchtern und pragmatisch, gerne auch mal wortkarg. Diese Eigenschaften können – kritisch gesehen – allerdings auch den Eindruck „beratungsresistent“ erwecken. Und dass er das ist, hat Scholz in diesen Tagen auf erschreckende Art unter Beweis gestellt. Der Kanzler hat durchgedrückt, dass der chinesische Staatskonzern Cosco sich am Hafengeschäft in Hamburg beteiligen darf. Die Reederei aus Fernost steigt mit fast 25 Prozent bei einem Containerterminal ein. Entgegen der ausdrücklichen Warnungen von sechs (!) Bundesministerien.