Königin ersteht auf Theresiengesellschaft gründet sich

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Noch gibt es kaum Erinnerungsorte an Königin Therese. Das wird sich ändern. Foto: privat

Im Jahre 1825 wurde Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen Königin von Bayern. Um das Vermächtnis dieser bedeutenden Tochter der Stadt Hildburghausen zu würdigen und daraus weitreichende Strahlkraft entstehen zu lassen, gründet sich die Theresiengesellschaft.

 
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Sieben Theresianer und Theresianerinnen haben am Donnerstagabend einer über Jahre gereiften Idee eine Tat folgen lassen und im Theresienzimmer der Wacholderschänke die Gründung der Theresiengesellschaft besiegelt.

Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die Bedeutung von Königin Therese für die Stadt, den Landkreis Hildburghausen und die gesamte Region in den Fokus zu rücken. War es doch einst die Prinzessin von Sachsen-Hildburghausen, die dem Heiratsmarkt-Roulette von Napoleon entkommen konnte, den bayrischen Kronprinzen Ludwig I ehelichte und im Jahre 1825 mit ihm den Thron bestieg. Sie ist ein Kind der Stadt Hildburghausen, geboren in Seidingstadt. Aus ihrer Hochzeit, die am 12. Oktober 1810 stattgefunden hat, resultiert das weltberühmte Münchener Oktoberfest. Nach ihr wurde die Münchener Theresienwiese benannt und der Theresienplatz in Hildburghausen.

Großmutter des Märchenkönigs

Sie ist die Großmutter von König Ludwig II, dessen Märchenschloss Neuschwanstein bis heute Menschen aus aller Welt anzieht, dessen Mythos unsterblich und damit ein wohl fortwährender Touristenmagnet ist. „Dieses Erbe wollen wir aufgreifen. Wir möchten Therese-Erinnerungsstätten in Hildburghausen und der Umgebung schaffen, damit die Strahlkraft unserer Region stärken und sie zu wichtigen Ziel für Touristen entwickeln. Die Menschen hier können wirklich stolz auf das Vermächtnis von Königin Therese sein und diesen Stolz in die Welt tragen“, sagte Peter Traut, der den Vorsitz der Theresiengesellschaft übernimmt.

Unterstützt wird er dabei im Vereinsvorstand von Daniela Rust als Stellvertreterin und Nicole Kreußel als Schatzmeisterin. Katharina Schmidt, Florian Kirner, Jens Matthias Müller und Hans Otto Vonderlind sind die weiteren Gründungsmitglieder. Der Verein plant in den nächsten Wochen unter anderem eine Baumpflanzung: Der Schlosspark soll eine Theresienlinde bekommen.

Außerdem wird die Theresiengesellschaft sich eng mit weiteren Institutionen und Vereinen der Stadt und der Region vernetzen, die zum Ziel haben, in eine neue Ära allgemeiner Lebensfreude aufzubrechen und an Projekten arbeiten, die Hildburghausen leuchten lassen.

Peter Traut kann sich zum Beispiel als mittelfristiges Ziel sehr gut vorstellen, den Schlosspark gemeinsam mit dem Nabu und dem Verschönerungsverein zu einem etablierten Ort der Begegnung werden zu lassen. Langfristig, vor allem bis zum 200. Thronjubiläum im Jahr 2025, soll Königin Therese facettenreich zum Stadtbild in Hildburghausen gehören.dr

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