Kniffelige Angelegenheit in Lauscha Ein Teppich für den Abrissbagger

Doris Hein

Lauscha ist nicht nur die weltbekannte Glasbläserstadt, sondern auch ein Ort in einem steilen Bergtal. Wenn hier ein Haus abgerissen werden muss, dann wird es eng und kompliziert.

 
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Lauscha - Enormes Interesse sowohl bei den Anwohnern vor Ort als auch in den sozialen Medien erweckte am Freitagmorgen die Ankunft eines Schwerlasttransporters am Lauschaer Hüttenplatz. Geladen hatte er einen Großgerätebagger aus Dachrieden im Unstrut-Hainich-Kreis – als Arbeitsgerät für den Abriss eines maroden Wohnhauses auf dem Tierberg, das mittlerweile einsturzgefährdet scheint und deshalb für die komplette Nachbarschaft „Gefahr im Verzug“ bedeutet.

Einen (allerdings nicht roten) Teppich entrollten die Begleiter des Monstrums vom Hüttenplatz bis zum Einsatzort, um die erst unlängst sanierte Tierbergstraße zu schonen. Meter um Meter schob sich das Ungetüm bergan, vorsichtig zwischen den Wohnhäusern jonglierend, die es um Einiges überragte. Dabei wurden die ausgelegten Matten hinter ihm über den S-Weg immer wieder in Frontstellung gebracht, während einige Anwohner scherzend kommentierten: „Das kommt davon, wenn man einen Achtjährigen sein Geburtstagsgeschenk selbst bestellen lässt, dann fällt es halt etwas größer aus…“

Mittlerweile steht der Bagger vor Haus Nummer 30 bereit und verhindert aufgrund seiner Größe für die nächsten Tage ein Durchkommen für Fahrzeuge jeglicher Art. Zudem ist aus Richtung Hüttenplatz, so die Anwohnerinformation der bauausführenden Firma aus Unterwellenborn, mit ständigem Lkw-Verkehr im unteren Straßenbereich zu rechnen. Die Arbeiten dürften sich aufgrund der Nähe zu den Nachbargebäuden und der Lage am Hang äußerst schwierig gestalten. Die Nachbarn äußern sich jedoch froh darüber, dass der Gefahrenherd endlich beseitigt wird.

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