Als Dr. med. Markus Schlosser, Chefarzt Innere Medizin I, die wegen Luftnot eingewiesene Patientin Anfang Mai in Augenschein nimmt, muss er schnell handeln. Der Verdacht: eine Lungenembolie, ausgelöst durch Blutgerinnsel, die den Sauerstoffaustausch mit der Lunge blockieren. Das bedeutet akute Lebensgefahr. Um die Symptome der Patientin zu lindern und ihr schnellstmöglich die Atmung zu erleichtern, wählt der Chefarzt ein Verfahren, das am Standort Meiningen bislang noch nicht eingesetzt wurde, aber schnellen Erfolg verspricht: Mittels eines speziellen Katheters werden die Blutgerinnsel in der Lunge minimalinvasiv abgesaugt – also ohne Operation. Der alternative Therapieansatz lautet: Absaugen statt (nur) zu verdünnen. Die dafür notwendigen Gerätschaften wurde vom Anbieter im konkreten Fall kurzfristig zur Verfügung gestellt. Bis zu seinem Eintreffen wurde die Patientin auf der Intensivstation mit Sauerstoff, Beatmung und Blutverdünnung erstversorgt. „Direkt nach erfolgreicher Absaugung des Blutgerinnsels normalisierte sich der Lungengefäßdruck und die Patientin konnte deutlich besser wieder Luft holen“, sagt der Kardiologe Dr. Schlosser.