Die Briten haben's wirklich nicht leicht. Seit 1966 keine Fußball-WM mehr gewonnen. Die leise Ahnung, dass das mit dem Brexit vielleicht doch keine ganz so gute Idee war. Und jetzt geht ihnen auch noch ihr geliebter Königinnengatte Prinz Philip von Bord. What a shame!, wie der Amerikaner sein Bedauern ausdrücken würde. Im britischen Englisch jedoch, das in diesem Fall unbedingt heranzuziehen ist, bedeutet die Wendung: "Was für eine Schande!" Und davon kann natürlich überhaupt keine Rede sein. Der Mann wird 96, da dürften selbst härtestgesottene Wirtschaftsverbände Verständnis für einen Renteneintritt haben. Über 22 000 Einzelauftritte hat der Mann seit 1952 absolviert, wie der Buckingham Palast gestern in die Welt twitterte. Wie oft er dazu noch hinter seiner königlichen Gemahlin öffentlich daherschreiten musste, ist gar nicht mitgezählt. Irgendwann reicht's, dafür hat man doch Verständnis. Auch wenn der Adelsexperte Rolf Seelmann-Eggebert von einem "herben Verlust" für die britische Monarchie spricht. Aber bitteschön: Der Mann ist schließlich erst 80 ...