Seine Freundin, die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, hat über ihn einmal gesagt: "Wenn man Jürgen Fuchs liest, muss man über die DDR nichts mehr sagen. Dann ist alles klar!" Der Schriftsteller Hans-Joachim Schädlich hat ihn so charakterisiert: "Jürgens Seele war groß, stark - ungebrochen. Die Diktatur konnte seine Seele nie überwältigen ... Er war ein Soldat der Wahrheit." Und Dorothea Marx, die Vizepräsidentin des Thüringer Landtags, der seit vielen Jahren an der Jürgen-Fuchs-Straße residiert, hat jetzt das Erbe dieses vielleicht wichtigsten Bürgerrechtlers der DDR-Opposition und "Soldaten der Wahrheit" ganz zu Recht in unsere Gegenwart transponiert, indem sie auf die Umdeutung und Entwertung von Begriffen unserer demokratischen Werteordnung, das Verlassen des gesellschaftlichen Grundkonsenses und die Spaltung durch Hass und Lügen hinwies und die Frage stellte: "Geben wir unsere Werte auf, ohne dass wir wie Jürgen Fuchs dafür konsequent einstehen, wie er dafür sogar Verfolgung und Haft in Kauf nahm? ... Jürgen Fuchs, da bin ich sicher, hätte sich gewehrt. Er hätte seine Sensibiliät, seinen Feinschliff und seine Poesie gegen die Grobschlächtigkeit der Demokratieverächter eingesetzt. Auch deshalb fehlt er uns."