Unglaublich! Immer mehr wird deutlich, in welchem Ausmaß die K+S ihre Vogel-Strauß-Politik betreibt, die ihre Produktion und die daran hängenden Arbeitsplätze leichtfertig aufs Spiel setzt. Eine Schande für einen Weltkonzern. Immer nur durchwursteln. Nach dem Motto: Es wird schon gutgehen. Die Politik wird sich dem schon beugen, was wir als Sachzwänge präsentieren. Und was danach kommt, interessiert uns heute noch nicht. Nach diesem Prinzip wird in Hessen die Betriebsgenehmigung mit einem Pseudoentsorgungskonzept erwirkt, das offensichtlich das Papier nicht wert war, auf dem es stand. Nach diesem Prinzip sollte offensichtlich auch die Salzpipeline von Neuhof nach Philippsthal durchgesetzt werden. Ein absurdes Projekt, wie immer deutlicher wird. Der Konzern weiß jetzt schon nicht, wie er allein die Laugenabwässer aus der Werraregion loswerden soll, ohne eine regionale Umweltkatastrophe auszulösen. Es hilft nichts: Nur eine konsequente Politik, die einen harten Kurs fährt, wird K+S dazu bewegen können, sich ihrer Verantwortung für Arbeitsplätze und Umwelt zu stellen. Und es deutet sich immer mehr an, dass zumindest die Thüringer Landesregierung endlich Ernst machen will. Kein leichter Job. Tief ist die Karre schon in den Dreck gefahren, wie die Situation am Pufferspeicher Gerstunger Mulde zeigt. Echtes Krisenmanagement ist gefragt. Eines, das mit harter Hand langfristige Ziele verfolgt und die kurzfristigen Probleme besonnen zu entschärfen weiß. Der neue, alte Umweltstaatssekretär Stefan Baldus hat die ersten Achtungszeichen gesetzt. Es scheint so, als könnte er seinen Ruf als erfolgreicher Krisenmanager, den er sich in seiner ersten Amtszeit als Umweltstaatssekretär erworben hatte, erneut festigen. Weiter so! Die Weichen Richtung Zukunft müssen jetzt gestellt werden. Endlich. Bevor es zu spät ist.