Im "Klartext" schreibt Christoph Witzel: "Mit dem Erbe unserer Geschichte müssen wir umgehen, ein Schlussstrich wäre fatal. Deshalb ist es gut, dass die Bundesregierung Opfer von DDR-Willkür künftig einfacher entschädigen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst auch weiterhin auf frühere Stasi-Tätigkeiten überprüfen will. Beides hilft Menschen, die unter der SED-Diktatur gelitten haben, und dem ganzen, längst wiedervereinigten Land."
Manche meinen ja, das Erbe, das einem die Geschichte hinterlassen hat, sei irgendwann aufgebraucht, man müsse endlich mal einen Schlussstrich ziehen. Dass sie damit unhistorisch argumentieren und gefährlicher Geschichtsvergessenheit Vorschub leisten, ist die eine Seite. Die andere ist eine menschlich-moralische.
