Kaum zu glauben, dass es noch Menschen gibt, die ohne Smartphone über die Runden kommen. Die mobilen Minicomputer, nicht viel größer als Handys, bieten Hochleistungskamera, 3D-Bildschirm, Chips zum Bezahlen, Kommunikation mit Fernseher, Musikanlage und weiteren Elektrogeräten und grenzenloses Surfen im Internet.

Das Smartphone hat dem Vernehmen nach mehr Einfluss auf uns als die Einführung des Heimcomputers in den 80er Jahren. Bei jungen Leuten hat der Minicomputer das Auto als Statussymbol abgelöst. Fachleute führen das Wort Revolution im Munde. Gerüchten zufolge ist bereits die nächste Generation in Arbeit. Sie kann italienisch kochen, Rasenmähen und die Hausaufgaben überwachen. Bald gibt es Smartphones, die Doktorarbeiten schreiben und ins Verteidigungsministerium wechseln. Und in nicht allzu ferner Zeit sitzt bestimmt ein Smartphone im Kanzleramt. Sollte der zukünftige Bundespräsident Gauck irgendwann den Posten räumen, müssen sich die Parteien keine Gedanken um die Nachfolge machen. Es kommt dann nur ein Smartphone in Frage. In 50 Jahren gibt es auf der Erde geschätzte zehn Milliarden dieser schlauen Minicomputer. Einige davon leisten sich einen Menschen und lassen sich von ihm in der Tasche herumtragen. Beruhigend, dass Menschen auch in Zukunft noch gebraucht werden.