Kirchenburg Walldorf Aktionsreiche Saison

Immer einen Besuch wert – die Kirchenburg Walldorf. Foto: /Christina Böhm

Die Walldorfer Kirchenburg ist eine ganz besondere Kirche. Das spiegelt sich nicht nur in der Architektur wider, sondern auch in dem Veranstaltungsangebot. Viel wird in der nun startenden Saison angeboten.

 
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Die Andachtsreihe „Berührt – Lebensexperten kommen zu Wort“ ist am vergangenen Freitag in der Walldorfer Kirche gestartet worden. Mit Kirchenführungen, der Präsentation des neuen Actionbounds und einem Brotbacktag startet dann auch am 18. März die Besuchssaison der Kirchenburg. Die Außenanlagen sind frei zugänglich, zur Besichtigung wird die Kirche an jedem zweiten Samstag im Monat von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Führungen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten vereinbar. Dazu ist eine Anmeldung über kirchenführung@kirchenburg-walldorf.de erforderlich. Die Walldorfer Kirchenburg war nach einem Großbrand im Jahr 2012 mit einem innovativen Konzept als Begegnungsort neu aufgebaut und umgestaltet worden. Sie gilt als Biotop-, Fahrrad-, Kinder- und Erlebniskirche; es gibt eine Kletterwand und einen Holzbackofen.

In der Andachtsreihe „Berührt – Lebensexperten kommen zu Wort“ laden die Kirchengemeinde Walldorf, der Kirchenburgverein Walldorf/Werra und der Kirchenkreis Meiningen zu insgesamt vier Andachten unter dem Motto „Von der Begeisterung und wofür Menschen brennen“ ein. Zum Start war Harish Shankar, 1. Kapellmeister am Staatstheater Meiningen, Gastredner zum Thema „Musik begeistert grenzenlos“. Am 5. Mai wird die Reihe fortgesetzt. An diesem Abend geht es um das Thema „Sammeln und Vereinen“. Sprechen werden dabei Matthias Reichel, 1. Vorsitzender des Meininger Briefmarkensammlervereins, und Erwin Hofbauer, ein Sammlerfreund aus Österreich. Am 7. Juli lädt der MSC Motocrossverein Astoria Walldorf/Werra zum Thema „Begeisterung mit Vollgas“ ein und am 1. September sind zum Thema „Faszination Natur“ Frank Henkel und Thomas Wey vom BUND zu Gast.

Die Andachten sollen nahe an den Menschen und an Gott sein sowie mit der Kirchenburg an einem besonderen geistlichen Ort stattfinden. Im Mittelpunkt stehen Menschen mit ihrem (Berufs)-Alltag, ihren Gedanken und Einsichten. Ein passender geistlicher Impuls, Musik und gemeinsames Singen sowie anregende Gespräche gehören zum Programm.

Rote-Beete-Wallnussbrot

Die Saison „Offene Kirche“ wird mit einem Brotbacktag am 18. März begonnen. Für Kirchenführungen steht die Kirche von 11 bis 16 Uhr offen. Mit dem Actionbound für mobile Abenteuer kann dabei eine neue Attraktion ausprobiert werden. Bernhard Marschalk von Ostheim, dessen Epitaph im Kirchenschiff zu sehen ist, begrüßt junge Besucher und führt sie durch den Kirchenraum. Traditionelles Bauernbrot und Rote-Bete-Walnuss-Brot gibt es frisch aus dem Backofen ab 14 Uhr.

Die Arbeit mit Kindern und Familien wird unter dem Motto „Erlebniskirchenburg“ beziehungsweise „Kinderkirchenburg“ umgesetzt. Unter anderem finden neben Christenlehre und Konfi-Unterricht regelmäßig Kinder- und Jugendcamps statt, für den Kirchenkreis werden Kirchennächte organisiert. In Zusammenarbeit mit Alpenvereinen und der Freiwilligen Feuerwehr wurden an der Burgmauer Kletterwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden angelegt, die unter Aufsicht mit Sicherungsmaßnahmen ausprobiert werden können. Auch Bootsfahrten auf der Werra gehören zum Programm. Es gibt Filmvorführungen und musikalische Angebote, wofür eine flexible Kircheneinrichtung dienlich ist.

Raststation für Störche und Radler

Für die „Biotopkirche“ wurde in Zusammenarbeit mit Naturschützern beim Wiederaufbau darauf geachtet, dass Tiere Platz finden. Unter anderem nistet ein Storchenpaar im artgerecht errichteten Horst auf dem Gelände der Kirchenburg – über eine Storchencam vom Kirchturm aus, kann man beobachten, was im „Storchenwohnzimmer“ passiert. Unter dem Kirchendach beziehungsweise im Winter im Gaden-Keller leben Fledermäuse.

Die Kirchenburg ist zudem eine Rast-Station für den Werra-Radweg, der von Meiningen über Walldorf nach Wasungen führt.

Eine enge Vernetzung gibt es mit Schule, Kindergarten, Vereinen und Kommune. Auch die Kontakte zu denkmal-, bodendenkmal- und künstlerisch interessierten Kreisen werden gepflegt.

Gottesdienste finden regulär am 1. und 3. Sonntag im Monat um 10.30 Uhr statt.

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