Wie viele Stunden Rolf Möller in dicker Jacke und Handschuhen – nur die freien Fingerspitzen schauten heraus – in der mitunter eisigen Waldauer Kirche gearbeitet hat, hat er nicht gezählt. An diesem klaren, kalten Novembertag hat er wieder ein wahres Kunststück vollendet und die Wandmalereien mit dem Heiligen Christopherus an der Ostwand vor dem Chorraum der Kirche restauriert. Sie stammen aus der Renaissancezeit. Der Chorraum selbst ist älter, aus der Romanik und Gotik. Teile der 2020 freigelegten Wandmalereien deuten darauf hin, dass die Waldauer Kirche einst eine Templerkirche gewesen sein könnte. Stücke davon sind vor 1200 Jahren gemalt, darunter eine Szene vom Weltgericht (Matthäus 25, 31 und 46).