Kinderprojekt in Neuhaus am Rennweg Grundschüler begeistern bei Zirkusauftritt

Norbert Kleinteich

Für über 100 Grundschüler aus der Rennsteigstadt hieß es „Manege frei!“ im Zirkus Klecks.

 
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Mit wagemutigen Hochseiltricks das Publikum ins Staunen versetzen, es durch atemberaubende Zaubertricks in den Bann ziehen oder die Menschen als Clown einmal richtig zum Lachen bringen: Das alles haben etwa 120 Schüler der ersten bis vierten Klassen der Staatlichen Grundschule Neuhaus sowie rund 15 Vorschulkinder bei ihrem großen Auftritt im Projektzirkus Klecks vollbracht.

Das ganze Projekt hat einen pädagogischen Ansatz: Die gemeinsamen Aufführungen sollen die charakterliche Entwicklung und das positive Sozialverhalten der Jüngsten stärken. Außerdem werden motorische gleichermaßen wie soziale Kompetenzen gefördert, denn Projektzirkus bedeutet Zusammenarbeit, Disziplin und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Dabei schlüpfen die kleinen Akteure in eine von ihnen ausgewählte Rolle, aus der für sie sowohl Lebenserfahrung als auch ein wunderbares Erlebnis zugleich entspringen. Hinzu kommt natürlich der tosende Applaus der Zuschauer. Für benachteiligte Kinder wirken derlei Zuwendung zudem besonders positiv: Einmal Akrobat, Artist, Clown, Jongleur oder Zauberkünstler zu sein und Tierdressuren vorzuführen wirkt unterstützend im schulischen Lernprozess. Der Zirkus Klecks existiert als Projektzirkus mittlerweile seit zehn Jahren. „Er besteht schon seit wir geboren wurden“, sagt die Schwiegertochter von Chef und Moderator Jan Sperlich, Jamie Sperlich. Im Moment besteht das Trainerteam aus acht Personen. „Im Vorfeld haben die Kinder sehr gut zugehört. Sie waren begeistert und mit dabei, auch wenn sich einige erst schüchtern oder ängstlich verhielten. Aber am Ende sind alle über ihren Schatten gesprungen“, sagt Sperlich. „Für uns war es auch ein Erlebnis, weil einige Kinder dabei sind, die sonst nicht im Mittelpunkt stehen“, führt sie weiter aus. Nun seien einmal die Zurückhaltenden und Schüchternen im Zentrum des Geschehens gewesen und wären über sich hinausgewachsen. Überrascht war die Expertin unter anderem von Philipp Wittmann, der sich in verstrickter Pose mit Hannes Weinert am Trapez bewies und dort überzeugte. Jedoch betont sie: „Jede Nummer ist schwierig – deshalb haben alle ihre Aufgabe toll gemeistert.“ Die Eltern der kleinen Zirkuskünstler waren jedenfalls stolz auf ihre mutigen Artisten, die ihren famosen Auftritt sicherlich als ein echtes Highlight in Erinnerung behalten werden.

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