Kinderheim Marisfeld Jugendliche haben ein Herz für Schüler im Kinderheim

Klassenlehrerin Nadine Schmidt (links), die stellvertretende Schulleiterin Uta Renger (rechts neben dem Scheck) und die Leiterin Kinderheim Marisfeld Kristina Kemlein (Dritte von links) zusammen mit den Gymnasiasten. Foto: privat

Gymnasiasten aus Hildburghausen haben mit einem Projekt mehrere Hundert Euro erwirtschaftet. Die Hälfte der Summe haben sie dem Kinderheim Marisfeld gespendet – als Dankeschön gab es eine Einladung zum Wandertag.

 
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Marisfeld - Die Schüler aus der Klasse 6d des Gymnasiums Georgianum Hildburghausen haben an das Kinderheim Marisfeld gespendet.

Die Leiterin des Kinderheims, Kristina Kemlein, brachte zwei ihrer Schützlinge mit ins Gymnasium, um persönlich den symbolischen Scheck in Höhe von 400 Euro entgegen zu nehmen und sich persönlich bei den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6d bedanken zu können.

Im Rahmen eines gemeinsamen, wenn auch Corona bedingt individuellen Weihnachtsprojektes, wurden im Dezember vergangenen Jahres insgesamt 800 Euro erwirtschaftet. Die Kinder der 6d und ihre Familien zeigten dabei viel Kreativität, so wurden unter andere Misteln gesammelt, Lichter gestaltet und Karten gebastelt und im Freundes- und Verwandtenkreis verkauft. Die Kinder und Betreuer des Kinderheims Marisfeld freuen sich gerade jetzt über das Spendengeld, das für die Freizeitgestaltung in den Sommerferien genutzt werden soll.

Im persönlichen Gespräch mit der Leiterin zeigten die Schüler reges Interesse am Kinderheimalltag. Dies nahm Kristina Kemlein zum Anlass, die Gymnasiasten nach Marisfeld einzuladen, wo man sich im Rahmen eines Wandertages vor Ort ein Bild des Areals und des Alltags der Kinder und Jugendlichen machen darf. „Darauf freuen wir uns alle und bedanken uns schon jetzt herzlich für die Einladung“, hat Klassenleiterin Nadine Schmidt im Namen der die Schüler an Freies Wort geschrieben.

Die zweite Hälfte des Erlöses kommt der Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V. zugute, um auch hier einen kleinen Beitrag zur Unterstützung der wertvollen Vereinsarbeit leisten zu können.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges zogen Kinder aus ganz Deutschland ins Schloss ein. Einfache Wohnverhältnisse herrschten damals. Wichtig war, dass die Kinder ein Dach über dem Kopf hatten. Heute werden die junge Menschen im Schloss von Sozialpädagogen und weiteren Erziehern begleitet und von einem Heimpsychologen unterstützt.

Die Bewohner bleiben bis zur Volljährigkeit im Kinder- und Jugendheim. Das Kinderheim Schloss Marisfeld ist nicht nur in der Gemeinde, sondern auch im Landkreis Hildburghausen bis hin nach Suhl zu einer wichtigen Institution für jungen Menschen geworden, die besonderer Fürsorge bedürfen.

Schloss Marisfeld kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Um 1100 wurde es erstmals als Talburg erwähnt. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts lebten Ritter auf der Burg und das Schloss verkam zu einem Raubritternest. Während des 30-jährigen Krieges wurde es 1641 in Brand gesteckt. Nach der Zerstörung liess Eva Maria Magdalena von Ostheim das Schloss wiederherrichten.

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