Kindergarten Schwarza wird neu eingezäunt Zurück zum guten alten Holzzaun

Jürgen Glocke
Der Zaun an der Kita Zwergenland ist in die Jahre gekommen. Die Planung einer Erneuerung beschäftigt die Kommune seit vielen Monaten. Foto: Jürgen Glocke

Sibirische Lärche anstatt Metallmatten. Aus Kostengründen hat sich die Gemeinde Schwarza für einen Holzzaun als Einzäunung für den Kindergarten entschieden.

 
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Schwarza - Der Zaun an der Kindertagesstätte Zwergenland in Schwarza soll erneuert werden. Aus Kostengründen hat sich die Gemeinde von der geplanten Metallausführung verabschiedet und greift stattdessen auf die alte Holz-Variante zurück.

Das Zaunerneuerungsvorhaben stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Die Maßnahme war bereits 2020 geplant. Zunächst hatte man keine Firma finden können. Als dann doch eine den Auftrag übernahm, konnte dieser coronabedingt nicht erledigt werden. So wurde das Vorhaben auf 2021 verschoben. Alsdann stellte sich heraus, dass die gewählte Stabmatten-Variante bei Kindertagesstätten wegen gegebener Unfallgefahr nicht zulässig ist. Nach erfolgreicher Suche nach einer zulässigen Mattenzaun-Variante das nächste Problem: für diese Ausführung gibt es Bürgermeister Marco Rogowski zufolge in Deutschland nur einen Hersteller. Und der ruft utopische Preise auf. Der Zaun würde doppelt so viel kosten wie die ursprünglich geplante Ausführung. 18.000 Euro wurden im Kreis der Gemeinderäte als zu teuer betrachtet. Keinen Erfolg brachten auch Bemühungen der Kommune, Angebote in EU-Nachbarländern einzuholen. Fünf Absagen habe die Gemeinde bekommen, verdeutlichte der Bürgermeister.

Letztlich wurde alternativ wieder der gute alte Holzzaun ins Visier genommen. Der Empfehlung von Fachleuten folgend entschied man sich für sibirische Lärche. Dieses Holz gilt als extrem witterungsbeständig – sowohl gegen Regen als auch gegen Hitze und Wind. Kommt Lärchenholz draußen zum Einsatz, entwickelt es aufgrund der Witterung lediglich eine silberne Patina. Die natürliche Dauerhaftigkeit der sibirischen Lärche ist besonders hoch. Ein entsprechendes Angebot eines lokalen Handwerkers beläuft sich auf 11.500 Euro, wobei die Pfosten vom aktuellen Zaun verwendet werden können.

Einige seien zwar ausbesserungsbedürftig, diese nachzubetonieren stelle jedoch kein Problem dar, hieß es in der jüngsten Gemeinderatssitzung. So wurde der alte Beschluss aufgehoben und die Neuvergabe beschlossen. dgc

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