Karnevalsauftakt Krieg ist jetzt WCC-Ehrenpräsident

Der Wasunger Karnevalsprinz Patrick I. gab am 11. 11. zum närrischen Auftaktfest am Vereinshaus Narrenburg im Park Schöppenwerth sein Zepter zurück und machte damit Platz für den nächsten Regenten, der am 18. Februar 2023 gekrönt wird. Foto:  

Mit närrische Taufen, einer Kinderdisco, Auftritten der Tanzgarde und Freibier aus dem Narrenbrunnen ist am 11.11. der Auftakt der fünften Jahreszeit in der südthüringer Karnevalshochburg Wasungen gefeiert worden. An die Tagesveranstaltungen schloss sich ein Abendprogramm mit der Auszeichnung verdienstvoller Karnevalisten, Zepterrückgabe durch Prinz Patrick I. und dem Antanzen des 487. Wasunger Karneval an.

 
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Das närrische Virus lässt sich weder wegimpfen noch wortreich wegreden. Wer gestern den Wasunger Karneval noch untergehen sah, konnte am 11. 11. anteil daran nehmen, wie er glückselige Auferstehung feiert. Das närrische Volk in der Hochburg des Frohsinns und der guten Laune hat sich zwei Jahre stärken können, um nun kraftvoll wie Phönix aus der Asche wieder aufzutauchen. Mit einem vielversprechenden Auftakt meldete sich der Wasunger Carneval Club (WCC) mit seinen närrischen Jüngern zurück auf der Karnevalsbühne. Viele sind jetzt schon auf den historische Festumzug am 18. Februar 2023 gespannt, der unter dem Motto „Mie könne‘s ümmer nooch“ von einem neu zu krönenden Prinzen dann hoffentlich in eine Postcoronazeit geführt werden kann.

Das Fazit vorweg: Der Karnevalsauftakt am 11.11. in Wasungen ist gelungen. Zum Stelldichein am Vor- und Nachmittag kamen zahlreiche große und kleine Gäste. Mit Gesang, Tanz, Freibier aus dem Narrenbrunnen und närrischen Taufen feierten die Besucher ausgelassen. Verfolgt wurde das närrische Treiben mit großem Interesse auch von den Medien. Fernseh- und Radiosender waren vor Ort und berichteten über eine der ältesten deutschen Karnevalstraditionen. Mit dabei und das Ohr stets an der Masse die Heimatzeitung. Über die Tagesaktivitäten hat sie bereits ausführlich berichtet. Was sich am Abend im Park Schöppenwerth abspielte, wird an dieser Stelle zusammengefasst.

Karnevalspräsident Marcel Kißling hieß die Närrinnen und Narren, die auch nach Einbruch der Dunkelheit zahlreich erschienen waren, mit einem „Woesinger Ahoi“ vor der Narrenburg willkommen und wünschte dem Abend einen guten Verlauf. Mit Gesang und Tanz nahm dieser schnell Fahrt auf. Lutz Nedbal brachte die Besucher mit Liedern wie „Ahoi, Ahoi“, „Junge dieser Stadt“ und „Auf der Maienluft brennt noch Licht“ in Stimmung. Viele sangen die bekannten Wasunger Hits lautstark mit oder schwangen das Tanzbein dazu. Auch die Tanzgarde sorgte mit ihren Auftritten für beste Unterhaltung und mit ihren speziellen Tänzen außerhalb des Turniergeschehens für manche Augenweide. Mit dabei die Ü15- Madels mit „Klöne“, die Junioren mit „Memories“ und das ebenfalls gern gesehene Hausfrauenballett mit „Solang wir noch am Leben sind“.

Emotional wurde es, als WCC-Präsident Kißling seinen Vorgänger Martin Krieg zum WCC-Ehrenpräsidenten ernannte. Der lang anhaltende Beifall und die Dankesrufe aus dem Publikum während des gesamten Zeremoniells zeigten, welchen Respekt und welche Hochachtung der kleine Mann genießt, der fast ein Vierteljahrhundert Thüringens ältesten und bekanntesten Club leitete und als Vize über viele Jahre zugleich die Geschicke des Landesverbandes im Freistaat mit lenkte. Dank und Beifall gab es außerdem für die ausgeschiedene Elferratsmitglieder, die am Abend verabschiedet wurden. Die Zepterrückgabe Patrick I., der von seinen Pagen und seinem Hüpfer begleitet wurde, war übrigens sein einziger offizieller Termin vor Publikum. Das Publikum würdigte mit Beifallsbekundungen auch das Engagement des Corona-Regenten, der damit die närrische Tradition in Zeiten der Pandemie hochgehalten und dem Wasunger Karneval alle Ehre gemacht hat. Insofern blickt auch Patrick I. auf eine ganz besondere und bislang einzigartige Prinzenzeit. Mit Musik,Tanz, Frohsinn und guter Laune klang die Auftaktparty aus.

Der neue Elferrat unter der Leitung von Präsident Marcel Kißling blickt trotz kurzer Vorbereitungszeit auf einen gelungenen Saisonstart. Erleichtert und erfreut zeigten sich die Hauptakteure zugleich darüber, dass das geänderte Format des Auftaktfestes beim Publikum gut ankam. Den Charakter des Volkskarneval unterstrichen skandierende Karnevalisten. Verkleidete Narren zogen über den Tag mit Ahoi-Rufen durch die Stadt und ihre Wirtshäuser und feierten den Elften im Elften. Und sie zeigten damit öffentlich: Karneval verlernt man nicht.

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