In der Dreifaltigkeitskirche in Eisfeld stimmten Kantor Andreas Förster (Orgel), Lothar Vonderlind (Trompete) und Silvia Müller (Posaune) musikalisch auf die „Sterbestunde Jesu“ ein. Christine Pfrenger und Verena Müller hatten es übernommen, Passagen aus dem Passionsbericht aus dem Johannesevangelium zu lesen. „Sie nahmen ihn aber und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha. Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.“ Und weiter im Text, der sicher vielen bekannt ist, jedoch immer wieder aus Neue berührt: „Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz, und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der Juden. Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache. Da sprachen die Hohepriester der Juden zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat. Ich bin der König der Juden. Doch Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben.“
Wie die Soldaten, die Jesus gekreuzigt hatten, sich deren Kleider teilten und über sein Gewand das Los warfen, wie sie ihm einen Schwamm, getränkt mit Essig, reichten, als Jesus sagte: „Mich dürstet“, so wird im Johannesevangelium weiter berichtet. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: „Es ist vollbracht!“ und neigte das Haupt und verschied.
Nach einer knappen halben Stunde verließen die Besucher in aller Stille die Dreifaltigkeitskirche. Gerührt von der alten, aber immer wieder berührenden Geschichte.