Im Foyer der Kammerspiele herrscht Freitagabend kurz nach 20 Uhr reges Treiben. Die Besucher sitzen bequem in Sesseln, während es draußen wie aus Eimern schüttet. Mal steht eine Flasche Bier vor ihnen auf dem Tisch, ein anderes Mal ein Gläschen Wein oder Aperol-Spritz. Bedient werden sie von einer jungen Kellnerin, während sie auf den Einlass in die Kammerspiele warten. Hier findet im Rahmen der „Kammer-Box“, die in intimer Atmosphäre Raum für experimentelle Formate bietet, um 20.30 Uhr die Premiere von „Unsinnlichkeiten“ statt. Was die wenigsten Besucher wohl wissen: Die Vorstellung hat schon längst begonnen, denn die Kellnerin ist niemand geringeres als Dramaturgin Julia Terwald und sie ist im wahrsten Sinne des Wortes schon voll in ihrer Rolle drin. Der Gong ertönt. Die Besucher werden in die Kammerspiele eingelassen und befinden sich mitten in der Kulisse des heutigen Abends. Einer Bar.