Ja, und mit Spannung wurde die große Parade aller teilnehmenden Chöre erwartet und bei strahlendem Sonnenschein zogen alle durch das festliche geschmückte Städtchen Innichen zum St. Michaelsplatz, wo gemeinsam auf italienisch der Gefangenenchor aus Nabucco „Va pensiero“ und das Festivallied „Signore della Cime“ gesungen wurde.
Zum großen Abschiedsfest am Sonntag erhielt jeder Chor sein Diplom und unterm Jubel aller Anwesenden erklangen noch einmal „Va pensiero“, die heimliche Nationalhymne der Italiener, und „Signore della Cima“, bevor die Heimfahrt angetreten wurde.
Dieses internationale Festival ist das größte in Italien und eines der größten in Europa, seit seiner Gründung 1998 nahmen schon 1300 Chöre aus 47 Ländern teil und der Judenbacher Frauenchor wurde in der Hoffnung verabschiedet, auch beim 26. Festival hoffentlich wieder dabei zu sein.
„Wir können stolz sein, dass die Sängerinnen unsere Region dort bekannt gemacht haben“, beschließen Manfred und Traudel Garg ihre Reiseeindrücke.
Als eine bunte Vielfalt von Chören aus aller Herrenländer behalten die Judenbacherinnen selbst ihre Teilnahme in Erinnerung. Die stellvertretende Vereinsvorsitzende Anna Tränkner schreibt: „Es erklang an diesen Tagen überall, in Konzertsälen, Kirchen, auf Plätzen, in den Bergen auf malerischen Almen vor dem Panorama der Dolomiten. Die Sängerinnen unter der Leitung von Maestro Barbara Zach, wie es die Italiener liebevoll bezeichnen, haben mit viel Herzblut und Vorfreude ein weit gefächertes Programm einstudiert.“
An unterschiedlichsten Orten galt es eine Auswahl des vielfältigen Repertoires – Volkslieder, Musical Songs, Lieder für den Frieden, Gospels – darzubieten. Und weiter schreibt Ensemblemitglied Tränkner: „Diese internationalen Begegnungstage des Chorgesangs in Südtirol sind noch viel mehr. Freundschaftliches Miteinander, gemeinsames Singen, Lebensfreude pur, Klänge, die Herzen höher schlagen lassen und zeigen, wie friedliches Miteinander geht. Jedes Lied machte die Welt irgendwie ein Stück besser – es war wie ein wunderbarer Traum“.
Die Energie und das Hochgefühl des eigenen Chorgesangs und die Eindrücke von der sängerischen Vielfalt nahmen die Südthüringerinnen mit nach Hause. Ein Danke übermitteln sie an alle, die organisiert, dirigiert, gesungen und begleitet haben.