Judenbacherinnen glänzen beim Festival Bunte Vielfalt des Chorgesangs genossen

Überaus beeindruckend geriet das Festival-Eröffnungskonzert von 20 Chören auf dem Monte Elmo in über 2000 Meter Höhe. Foto: /privat

Die Berge schufen die malerische Kulisse für das 25. Internationale Chorfestival ‚Alta Pusteria‘ Mitte Juni im Pustertal der Dolomiten in Südtirol. Mit dabei: Der Judenbacher Frauenchor.

 
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75 Chöre aus 13 Ländern Europas und den USA trafen sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder zu einem großen Gesangs- und Musikfest. Deutschland war mit zwei Chören an diesem Klangfest vertreten, ein Chor aus Dortmund und der zweite aus Judenbach, der Frauenchor Judenbach, der mit seinem umfangreichen Repertoire in mehreren Auftritten zum Gelingen dieses Festivals, das ganz im Zeichen der Freundschaft und des Friedens stand, beitragen konnte.

„Wir hatten die Freude, an dieser Reise teilnehmen zu können und bildeten mit weiteren Gästen den Fanclub für unsere Sängerinnen aus der Südthüringer Region“, schildert die Sonneberger Stadträtin Traudel Garg. Groß war die Wiedersehensfreude mit bekannten Chören, denn die Judenbacher nahmen bereits zum zweiten Mal an diesem Traditionstreffen teil. „Wir fühlten uns als Mitreisende sehr gut aufgenommen in einer frohen, heiteren Atmosphäre, wo die Luft auch schon während der doch langen Busfahrt von Tönen und Klängen erfüllt war“, so Garg.

Im Hotel „Union“ in Toblach wurden alle sehr herzlich begrüßt und bewirtet, überall zu spüren waren die Herzlichkeit und Sangesfreude. Sehr beeindruckend geriet das Eröffnungskonzert von 20 Chören auf dem Monte Elmo in über 2000 Meter Höhe. Garg: „Wir waren so stolz, dass der Judenbacher Frauenchor dort schon ein Achtungszeichen seines Könnens setzte, wie auch die anderen Chöre wunderbare Lieder zum Besten gaben.“ In den vielen Konzerten, ob auf der „Rudihütte“ an der Rotwand wie auch in den Festsälen von Toblach, Sexten oder Innichen – stets war die große Wertschätzung für die Judenbacher greifbar, was in langem Applaus für schöne Arrangements seinen Ausdruck fand.

Besondere Akzente gesetzt

„Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt“. Es ist das Verdienst der künstlerischen Leiterin, Barbara Zach, dass dieser Chor so viele Klangeffekte geben konnte und vor allem die schönen alten Volkslieder vortrug, was besondere Würdigung bei den Italienern fand, so dass sogar der Wirt der „Rudihütte“ seine Küche verließ und lieber begeistert zuhörte.

Mit Daniel Fuhrmann hat der Judenbacher Frauenchor einen talentierten Pianisten an seiner Seite, der schon seit vielen Jahren die Gesangsdarbietungen der Frauen begleitet und von allen sehr geschätzt wird, schildert Garg.

Ja, und mit Spannung wurde die große Parade aller teilnehmenden Chöre erwartet und bei strahlendem Sonnenschein zogen alle durch das festliche geschmückte Städtchen Innichen zum St. Michaelsplatz, wo gemeinsam auf italienisch der Gefangenenchor aus Nabucco „Va pensiero“ und das Festivallied „Signore della Cime“ gesungen wurde.

Zum großen Abschiedsfest am Sonntag erhielt jeder Chor sein Diplom und unterm Jubel aller Anwesenden erklangen noch einmal „Va pensiero“, die heimliche Nationalhymne der Italiener, und „Signore della Cima“, bevor die Heimfahrt angetreten wurde.

Dieses internationale Festival ist das größte in Italien und eines der größten in Europa, seit seiner Gründung 1998 nahmen schon 1300 Chöre aus 47 Ländern teil und der Judenbacher Frauenchor wurde in der Hoffnung verabschiedet, auch beim 26. Festival hoffentlich wieder dabei zu sein.

„Wir können stolz sein, dass die Sängerinnen unsere Region dort bekannt gemacht haben“, beschließen Manfred und Traudel Garg ihre Reiseeindrücke.

Als eine bunte Vielfalt von Chören aus aller Herrenländer behalten die Judenbacherinnen selbst ihre Teilnahme in Erinnerung. Die stellvertretende Vereinsvorsitzende Anna Tränkner schreibt: „Es erklang an diesen Tagen überall, in Konzertsälen, Kirchen, auf Plätzen, in den Bergen auf malerischen Almen vor dem Panorama der Dolomiten. Die Sängerinnen unter der Leitung von Maestro Barbara Zach, wie es die Italiener liebevoll bezeichnen, haben mit viel Herzblut und Vorfreude ein weit gefächertes Programm einstudiert.“

An unterschiedlichsten Orten galt es eine Auswahl des vielfältigen Repertoires – Volkslieder, Musical Songs, Lieder für den Frieden, Gospels – darzubieten. Und weiter schreibt Ensemblemitglied Tränkner: „Diese internationalen Begegnungstage des Chorgesangs in Südtirol sind noch viel mehr. Freundschaftliches Miteinander, gemeinsames Singen, Lebensfreude pur, Klänge, die Herzen höher schlagen lassen und zeigen, wie friedliches Miteinander geht. Jedes Lied machte die Welt irgendwie ein Stück besser – es war wie ein wunderbarer Traum“.

Die Energie und das Hochgefühl des eigenen Chorgesangs und die Eindrücke von der sängerischen Vielfalt nahmen die Südthüringerinnen mit nach Hause. Ein Danke übermitteln sie an alle, die organisiert, dirigiert, gesungen und begleitet haben.

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