James Blunt in Coburg Zurück zu den Wurzeln

James Blunt Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Britta Pedersen

Nach drei Auftritten nationaler Stars freuen sich die Fans am Samstag auf James Blunt. Sie nehmen für ihr Idol weite Wege auf sich.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Im Vergleich zu den bisherigen Tagen des Open-Air-Sommers ist es am späten Samstagnachmittag auf dem Schlossplatz relativ ruhig und entspannt - ganz gemäß der Musik, die am Abend zu erwarten ist. Am vierten Tag der Konzertreihe steht der britische Singer-Songwriter James Blunt auf der Bühne. Der 48-Jährige wurde in erster Linie durch seine ruhigen gefühlvollen Balladen zu einem internationalen Star.

Nach einem verregneten Nachmittag kann sich das Wetter gegen 17 Uhr noch nicht so richtig entscheiden, ob Sonne oder doch nicht. Dabei ist es den wahren Fans des Briten völlig egal, ob es in den kommenden Stunden trocken bleibt. „Wenn es regnet, wird ein Open-Air-Konzert doch erst so richtig legendär. Wir sind ja nicht aus Zucker und haben unsere Regenjacken dabei“, freut sich Lena aus München. Die 28-jährige Krankenschwester hat extra ihren Dienst getauscht, um das Konzert ihres Lieblingskünstlers in der Vestestadt miterleben zu können. „Die Musik von James Blunt ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Er hat mir durch so manche schwere Lebensphase geholfen. Ich hoffe, ich muss heute Abend nicht weinen.“ Auch ihre beste Freundin Svenja (27) freut sich schon seit Tagen auf den Auftritt des Briten. „Ich kenne alle seine Songs vorwärts und rückwärts, aber bislang war ich noch nie auf einem James Blunt Konzert dabei.“

Gegen 18 Uhr strömen die Zuschauer zum Eingang. Es werden zwar deutlich weniger Gäste erwartet als bei Sido oder Sarah Connor, aber darauf kommt es den überwiegend weiblichen Zuschauern auch nicht an. „Es ist doch viel schöner, wenn ein Konzert nicht so überlaufen ist. Manchmal ist weniger eben mehr. Ich hoffe, dass ich später vielleicht ein Foto oder ein Autogramm ergattern kann“, schwärmt Julia (32) aus Bamberg kurz vor Konzertbeginn.

Für Verwirrung hatten im Vorfeld die Plakate gesorgt, auf denen für das James-Blunt-Konzert in der Innenstadt geworben wird. Auf manchen Pappschildern ist der Brite mit einem Stahlhelm abgebildet. Dahinter steckt ein dezenter Hinweis auf den familiären Hintergrund des Sängers. Blunt stammt aus einer Familie mit langer Militärtradition. Während sein Vater bei der Rheinarmee stationiert war, verbrachte der 48-Jährige zehn Jahre seiner Jugend in der Nähe von Soest. Vor seiner Karriere als Sänger war Blunt Offizier der Leibgarde in der britischen Armee, diente mit seinem Regiment im Kosovo und nahm im Jahr 2002 als Mitglied der Ehrenwache an der Beerdigung von Queen Mum teil. Im Jahr 2004 trat er im Vorprogramm von Elton Johns Tour auf und schaffte ein Jahr später den großen internationalen Durchbruch.

Ein ausführlicher Konzertbericht folgt.

Autor

Bilder