Weltfrauentag Sonneberg: 270 Frauen feiern zusammen

Sarah Jakob

Am 8. März begeht man überall auf dem Globus den Frauentag. Zur großen Feier hat deshalb die Verwaltung der Spielzeugstadt zusammen mit dem Team der „Wolke 14“ ins Stadtteilzentrum eingeladen. Und während dieser wurde einiges geboten.

 
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Kurz vor dem offiziellen Beginn der Frauentagsfeier herrscht ein aufgeregtes Gewusel im Stadtteilzentrum „Wolke 14“. In der großen Mehrzweckhalle des Gebäudes im Stadtteil Wolkenrasen steht freilich schon alles bereit für die 270 Besucherinnen und Besucher – vor allem erstere –, die gemeinsam einen schönen Nachmittag verbringen wollen. Hier und dort wieder aber erst noch Platz genommen, oder schon wieder aufgestanden, um sich passend zum vom Bürgermeister servierten Kaffee ein Stückchen Kuchen zu holen. Stadtchef Heiko Voigt ist nämlich eifrig dabei, das Heißgetränk an die Frau zu bringen. Unterstützung erhält er dabei von seinem Stellvertreter Christian Dressel, sowie Bauamtsleiter Holger Scheler, Ordnungsamtsleiter Gerd Wollheim, Personalleiter Michael Kraus und Kämmerer Steffen Hähnlein. Außerdem geht Mario Hausdörfer, Marktbereichsleiter bei der VR-Bank Coburg, mit Kaffeekannen in den Händen durch die Reihen.

Nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Voigt und einem Musikstück der Blasmusikjugend aus Oberlind hält Hausdörfer jedoch einen großen Bund Schnittrosen in den Händen, die seine Institution passend zum Weltfrauentag gespendet hat. Eine Rose als Aufmerksamkeit an jede Dame verteilen, die an Mittwoch die „Wolke 14“ besucht – das ist die nächste Aufgabe für ihn und die Herren der Stadtverwaltung.

Mehr Stühle mussten her

Die blühenden Präsente werden auch dankbar angenommen von den Frauen, die an den langen Tafeln sitzen und die Gesellschaft genießen. „Es ist einfach schön, dass man sich wieder in der Form treffen kann“, meint eine Besucherin. Schließlich starten viele Veranstaltung erst seit dem vergangenen Jahr wieder durch und finden zu einer Normalität zurück, die aufgrund der Coronapandemie 2020 uns 2021 nicht gegeben war. Es wurde zwar voriges Jahr eine in zwei Termine aufgeteilte Frauentagsfeier durchgeführt, weil zahlreiche Interessierte und die Ansteckungsschutzregeln noch miteinander vereinbart werden mussten.

Doch eine derartig große Veranstaltung zum Ehrentag am 8. März fand erst gestern wieder wie gewohnt statt. Das bringt auch Heiko Voigt auf den Punkt: „So viel war noch nie los. Sie sehen an den unterschiedlich aussehenden Stühlen, dass die Bauhofmitarbeiter zu schleppen hatten.“ Für den reibungslosen Ablauf und die Organisation im Allgemeinen will das Stadtoberhaupt indes dem Stammteam des Stadtteilzentrums sowie allen Helfern und Ehrenamtlichen gedankt wissen. Einer von ihnen ist Gert Eschrich. Dem DJ und „Wolke 14“-Teammitglied zufolge habe man rund zwei Wochen vor dem Termin gemerkt, dass sehr großes Interesse bei den Teilnehmerinnen besteht und die Plätze aufgestockt werden müssen. „Im ganzen Wolken-Gebäude ist nicht ein Stuhl mehr zu finden, die sind alle hier unten“, sagt er und eilt wieder durch die Halle, um letzte Vorbereitungen am DJ-Pult vorzunehmen, damit zwischendurch Musik den Nachmittag auflockert.

Große Freude beim Zusammensein

Zuerst spielt allerdings der Unterhaltungsmusiker „Fritz aus Lauscha“ auf, der mit seinem Akkordeon, den Schneewalzer singend, durch den Saal schreitet. Das bringt die Damen zum Schunkeln und die gute Laune steigt an den Tischen. Auf diesen stehen mittlerweile ganze Rosensträuße in Vasen, denn schließlich will das florale Geschenk auch frisch gehalten werden, bis man später den Heimweg antritt. Dass die Besucherinnen die kleine Aufmerksamkeit, übermittelt von Stadt und VR-Bank schätzen, ist spürbar, wenn die Rosen von allen dankbar lächelnd entgegen genommen werden. Doch es geht freilich vor Ort um noch mehr, als nur Blumen, denn besonders freut es die Frauen, dass sie in so großer Runde einmal mehr zusammenkommen können. „Ich war vor der Pandemie immer dabei, und werde es jetzt auch zukünftig wieder sein“, bekräftigt eine Rosenempfängerin und bekommt dafür sofort ein zustimmendes Nicken von ihren Begleiterinnen.

Es wird klar, die große Feier wurde schmerzlich vermisst und bietet erneut einen idealen Rahmen, um sich wieder einmal auszutauschen und einfach nur gemeinsam Zeit zu verbringen. Denn auch das ist ein wichtiges Anliegen, aus dem der Tag begangen wird: Den Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Frauen untereinander stärken.

Mamas backen für Kita-Ausflug

Indes wird hinter der Kuchentheke fleißig angepackt, um jeder Hungrigen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Denn wo viele Gäste erwartet werden, muss auch für das leibliche Wohl gesorgt sein. Kuchen backen und verkaufen – das haben diesmal etwa 30 Mütter, deren Kinder die Oberlinder Kindertagesstätte „Arche Noah“ besuchen, übernommen. Der Erlös geht laut Kristin Knot, die zusammen mit Mandy Dennhardt, Conny Walther, Anna-Katharina Schönheit und Sandra Langhans die Köstlichkeiten anbietet, an die Kita selbst. Mit dem verdienten Geld soll nämlich ein Ausflug ins Theater Heldritt finanziert werden. In Zeiten, in denen die Mamas bereits für die Busfahrt um die 400 Euro einplanen müssen, ist das eine gute Stütze, meint Knot, und ist sehr froh, dass der Aktion am Frauentag eine Plattform geschafft wird.

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