Mit einem Handelsvolumen von gut 53 Milliarden Euro im Jahr 2023 ist China der größte und wichtigste Handelspartner Bayerns. Die Exporte in die Volksrepublik beliefen sich auf gut 17 Milliarden Euro, die Importe aus dem ostasiatischen Staat auf knapp 36 Milliarden Euro.
Deutschland und die EU fordern schon länger von Peking, die Marktbedingungen für ausländische Unternehmen in China zu verbessern und von unfairen Praktiken abzulassen.
Bei der Garantie der Menschenrechte sieht die Bundesregierung Mängel in der Volksrepublik. "Dies betrifft insbesondere die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen unter anderem an den Uigurinnen und Uiguren in Xinjiang, über die auch die Vereinten Nationen berichten, die Lage in Tibet, die Lage in Hongkong, die Lage ethnischer und religiöser Gemeinschaften sowie die deutlich verschlechterte Situation von Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidigern", heißt es in der neuen China-Strategie.
Kritiker hatten Söder schon vorab vorgeworfen, zu unkritisch mit China zu sein. Und tatsächlich gab es nun Kommentare in staatlichen Medien in China, die dem Nahrung gaben: Söders Besuch zeige, dass es in Deutschland noch einige einsichtige Politiker gebe, die sich um die wahren Interessen kümmerten und die die traditionellen freundschaftlichen Beziehungen wahrten, hieß es da. Söder wies dahin gehende Vorwürfe auch mit dem Satz zurück: "Ich bin einfach fest überzeugt davon: Wenn man nicht mehr redet, dann wird es gefährlich."
Zum Auftakt seiner Reise war Söder in der Provinz Sichuan zu Gast gewesen, der mittlerweile dritten bayerischen Partnerregion in China. Am Dienstag besichtigte er die Verbotene Stadt in Peking, am Mittwoch fuhr er - im Nebel - zur Chinesischen Mauer nahe Peking. Die Rückreise der Delegation nach Bayern ist für diesen Donnerstag geplant.