Impfstelle Sonneberg Mit angepasstem Vakzin wächst der Zustrom

Sarah Jakob
  Foto: Imago//KJ Peters

Im Sonneberger Impfzentrum werden nun die angepassten Impfstoffe verwendet. Ihr Leiter Christian Jauer verzeichnet seitdem mehr Patienten.

 
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Aufgrund des zu erwartenden Anstiegs der Coronainfektionen in der kalten Jahreszeit hat das Impfzentrum der Spielzeugstadt seine Öffnungszeiten bereits vor einigen Tagen erweitert. Das teilten Gesundheitsministerium und Kassenärztliche Vereinigung jüngst mit (wir berichteten).

Wie in allen 16 Impfstellen Thüringens auch können Interessierte sich den vor einer schweren Covid-19-Erkrankung schützenden Pieks nun auch auch freitags von 14 bis 20 Uhr abholen. Darauf verweist nochmals Impfstellenleiter Christian Jauer, der seit einigen Wochen wieder einen zunehmenden Besucherzulauf in der Köppelsdorfer Straße 36 wahrnimmt. „Wir sind zu den Kernöffnungszeiten zurzeit so gut wie ausgebucht. Gut 60 Menschen kommen seit dem ersten Oktoberwochenende pro Tag vorbei“, führt er aus. Deshalb sind Patienten dazu angehalten, auch „gern schon länger im Voraus Termine zu buchen, da die Impfstelle teilweise bis 20 Uhr geöffnet hat“. Das sogenannte „freie Impfen“ ohne zuvor ausgemachten Termin sei zwar nach wie vor zu den Kernöffnungszeiten möglich, aber mit „Terminen könne man besser planen“.

Der hohe Zustrom sei laut Jauer vor allem darauf zurückzuführen, dass seit Anfang Oktober mit den neuesten Impfstoffen praktiziert wird. Diese sind auf die aktuell vorherrschenden Coronavarianten BA.4 und BA.5 angepasst. Jauer kümmert sich zwar derzeit alleine um die Organisation der Impfstelle und die Verteilung der Termine, jedoch sei zu den Öffnungszeiten nach wie vor ein Hausarzt anwesend. Dieser klärt Menschen über die Impfung auf.

Angepasste Impfstoffe gibt es von den Herstellern Moderna und Biontech/Pfizer zur freien Auswahl. Die Patienten nehmen dem Impfstellenleiter zufolge nicht nur wieder zu, auch ein breit gefächertes Spektrum von erster, zweiter Impfung oder der ersten bzw. zweiten Booster-Dosis sei zu verzeichnen. „Mittlerweile kommen vor allem betagte und Hochbetagte Menschen zu uns, um sich ihrer vierte Impfung abzuholen“, führt Jauer aus.

Vorbereitet auf den Winter

Diese wüssten dann meist schon, wie das Prozedere abläuft oder hätten sich vorher schon auf seriösen Seiten belesen. Das trage zu einem weitestgehend reibungslosen Ablauf bei, dem teilweise großen Andrang zu Trotz.

Gleichzeitig werde aber auch das Angebot des „spontanen Vorbeikommens“ genutzt. Gerade Leute, die es aufgrund von Schichtarbeit nicht so leicht möglich machen können, einen Termin zu finden, würden die langen Öffnungszeiten nutzen und abends vorbeikommen. Mit dem Herbst und dem bevorstehenden Winter verzeichne man nach Jauers Eindruck wieder vermehrt Infizierte, die Zahlen steigen rapide. Eines möchte Sonnebergs Impfstellenleiter deshalb anmerken: „Die Möglichkeit zur zweiten Auffrischung besteht in Thüringen mittlerweile ab 18 Jahren.“ Das war bisher für Menschen ab 80 Jahren empfohlen. Laut Angaben auf „www.impfen-thueringen.de“ wird die zweite Auffrischung ab 18 „mindestens sechs Monate nach erfolgter Grundimmunisierung und einer Auffrischungsspritze“ bzw. „mindestens sechs Monate nach der absolvierten Grundimmunisierung, der ersten Auffrischung sowie einer Sars-CoV-2-Infektion (Abstand der Infektion nach der 1. Auffrischung muss kleiner als 3 Monate sein)“ empfohlen. Liegt die Infektion mit dem Coronavirus zeitlich mehr als drei Monate nach dem ersten Booster, wird zunächst keine weitere Impfung empfohlen.

Die Impfstelle Sonneberg hat mittwochs und freitags von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Die Impfung ohne Terminvereinbarung ist bis 18 Uhr möglich. Samstags ist von sie von 8 bis 13.30 geöffnet. Ohne Termin kann man sich bis 12 Uhr die Immunisierung abholen. Terminvereinbarung erfolgt im Internet unter folgender Adresse: www.impfen-thueringen.de

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