Nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen in Ostdeutschland steht Impfungen gegen Infektionskrankheiten positiv gegenüber. Das ist der niedrigste Wert seit 2012, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln hervorgeht. Und nicht nur das: Erstmals seit Beginn der Befragung steht im Westen Deutschlands ein höherer Anteil der Befragten einer Impfung positiv gegenüber als im Osten Deutschlands. Konkret gaben 51 Prozent der Befragten in Ostdeutschland an, dass sie einer Impfung befürwortend gegenüberstehen. Im Westen sagten dies 57 Prozent. Dabei war der Osten Deutschlands jahrelang deutlich positiver gegenüber Impfungen eingestellt. Im Jahr 2018 gaben 70 Prozent im Osten an, Impfungen zu befürworten, im Westen nur 56 Prozent. Erst in der Corona-Pandemie hatten sich die Werte einander angenähert.