Die Forscher luden den Betroffenen nach Erlangen ein, um herauszufinden, ob dessen Abwehrzellen durch Gewöhnungseffekte die Coronaviren nicht mehr so effektiv bekämpfen können. Dafür fanden sie aber keine Hinweise.
Während der Studie ließ sich der Mann außerdem erneut impfen – zum 217. Mal. Dadurch habe sich die Zahl der Antikörper deutlich erhöht, schreiben die Autoren der Studie. Auch gegen andere Erreger sei das Immunsystem weiterhin schlagkräftig gewesen, wie weitere Tests ergaben.
Info: War's das mit Corona?
Immunität
Gesundheitsexperten sehen immer noch eine sehr breite Grundimmunität aus Impfungen und Infektionen in Deutschland. Das heißt aber nicht, dass man sich nicht mehr mit Coronaviren anstecken kann. Sondern: Dass man als grundsätzlich gesunder Mensch in der Regel nicht so schwer erkrankt, dass man in eine Klinik oder gar auf die Intensivstation muss.
Prognosen
Vorhersagen über den Verlauf von Grippe- und auch Corona-Wellen sind immer schwer zu treffen. Viren entwickeln sich weiter. Der Zeitpunkt und das Ausmaß ihrer Zirkulation werden von vielen verschiedenen Parametern beeinflusst. . Doch solange keine gänzlich andere Variante entstehe, sehe er keine neue pandemische Situation, sagt der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb.
Impfung
Die Stiko empfiehlt nur bestimmten Gruppen Auffrischimpfungen, vorzugsweise im Herbst und ähnlich wie beim Grippeschutz. Dazu gehören etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, Immungeschwächte Personen, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. Mindestens zwölf Monate sollen in der Regel seit der letzten Impfung oder Infektion vergangen sein.