Großbreitenbach - Glücklich standen Vertreter der CDU in der Sonderstadtratssitzung nicht da, als es auch um Beantragung der Fördermittel zur Sicherung des leer stehenden Hotels Wilder Mann ging (Freies Wort berichtete). Das offenbare Anliegen, in guter Absicht Geldverschwendung und kommunale Fehlinvestitionen zu vermeiden, wurde mangels Vorbereitung vergeigt - als Verhinderer kam dies auf Kollegenseite an und sorgte dort für Frust ob erneut gescheiterter Zusammenarbeit im Rat, zumal LEG-Stadtplanerin Cathrin Kamilli alle Fragen aus fachlicher Sicht demontierte und manchen Stadtrat noch über ureigene Aufgaben aufklären musste; dann aber dennoch mit Nein gestimmt wurde. Nicht einmal ansatzweise wurde ein Antrag für ein neutrales Gutachten zu altengerechtem Wohnbedarf in zehn Jahren ins Spiel gebracht oder abgeklopft, wie sicher die Fakten des ISEK zur demografischen Entwicklung sind. Selbst mit der Machbarkeitsstudie hatten sich wohl die wenigsten der Kontra-Räte befasst, wie Kamilli feststellen musste.

Stadtrat Bernd Linke, der es hätte besser wissen müssen, scharrte während der Debatte förmlich mit den Hufen und stieß die in Nähe als Gast sitzende Vorstandsvorsitzende der Wohnungsgenossenschaft Großbreitenbach (WGG), Kerstin Illmann, unentwegt an, "sag Du doch was dazu, sag Du doch was dazu!" Doch Illmann schwieg, wohlwissend, dass sie gar kein Rederecht hatte, was Linke zu beantragen unterließ. Blieb den Kritikern nur eines; am Ende als unbelehrbare Verneiner dazustehen. Doch ist deren Sorge, es könnte etwas schief laufen, so abwegig?