Geraberg - Still liegt das Schullandheim in Geraberg in der Mittagssonne. Lediglich der Hausmeister und die pädagogische Mitarbeiterin werkeln auf dem Gelände. Seit Mitte Mai ist die Einrichtung wieder für Gäste geöffnet. Aber von Schülern, die hier am anderen Ort lernen könnten, ist keine Spur zu sehen. Und das nun schon seit vielen Wochen. Wie es weitergehen soll, darüber macht sich Jens Hertwig, der Leiter des Schullandheims, das vom gleichnamigen Verein betrieben wird, viele Gedanken. "Wir haben unsere Einrichtung entsprechend der neuen Regelungen umgestaltet und versuchen, tapfer nach vorne zu schauen", sagt er ernst. Lediglich ein paar Handwerker haben im Schullandheim Quartier bezogen, die arbeiten aber außerhalb, erzählt Hertwig traurig. Denn eigentlich sollten in diesem Jahr auch im Schullandheim die Handwerker alle Hände voll zu tun haben. Geplant war, sämtliche alten Fenster durch neue, wärmeisolierende Fenster zu ersetzen. Im Speiseraum sollte der Fußboden erneuert werden. Hier war auch eine neue Möblierung geplant. Und außerdem sollte in diesem Jahr ein Spielplatz neu angelegt werden. Sämtliche Maßnahmen sollten über das Leader-Programm gefördert werden, waren fertig geplant und ausgeschrieben und die Angebote der Firmen liegen vor. "Aber uns fehlt jetzt das Geld, die Eigenmittel darzustellen, weil wir keine Einnahmen haben", berichtet Jens Hertwig. Nachdem das vergangene Jahr super gelaufen sei und dieses Jahr ebenfalls sehr gut begonnen habe, machte Corona diesen Plänen einen dicken Strich durch die Rechnung. Für Fenster und Fußboden waren insgesamt 50 000 Euro veranschlagt, die zu 35 Prozent über Leader gefördert worden wären. Die Gesamtkosten für den Spielplatz, für Klettergerüst und Vorarbeiten für eine spätere Rutsche, waren mit 10 000 Euro geplant, davon 5000 Euro Fördermittel. "Wir haben noch keinen Spielplatz. Jetzt sollte der Wunsch vieler Kinder endlich erfüllt werden ..." Geplant ist ein Modulsystem, das Stück für Stück erweitert werden kann. Mit dem Klettergerüst sollte begonnen werden.