Arnstadt - Es sind Fotos, wie sie sich in vielen Familienalben finden, die Jörg Kaps am Mittwochabend im Arnstädter Rathaussaal zeigt: Lachende Kinder, glückliche Brautpaare, Großfamilien zum Feiern vereint... Doch es sind Menschen, die aus all dem brutal herausgerissen wurden, verschleppt, ermordet oder zur Flucht getrieben. Jörg Kaps hat ihnen ihre Namen, ihre Geschichten zurückgegeben, den Rosenbaums, den Ledermanns und vielen mehr. Seit 2006 forscht der Arnstädter zur jüdischen Geschichte seiner Heimatstadt. Wie viel da mittlerweile zusammengekommen ist, überrascht ihn manchmal wohl selbst.