MARTINRODA – Es ist 7 Uhr morgens, Zeit für die Einsatzbesprechung im Büro von Horst Menzel. Der Landwirt der Agrargenossenschaft Martinroda hat in diesen Tagen alle Hände voll zu tun. Die Trockenheit der vergangenen Wochen hat den Ackerflächen stark zugesetzt. Jetzt, wo so langsam wieder etwas Regen fällt, gilt es sofort Maßnahmen zu ergreifen, um die Pflanzen auf den Feldern aufzupäppeln. Nun heißt es Stickstoffdünger ausbringen, damit der Winterweizen doch noch einigermaßen wächst. In den vergangenen Wochen war das nicht möglich, denn der Dünger braucht Regen, um zu wirken. Das schöne Wetter der vergangenen Tage mag den Sonnenanbetern ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben. Doch des einen Freud ist des anderen Leid. Die Bauern haben eher schlechtgelaunt in den Himmel geblickt und auf Regen gewartet. Denn der ist dringend nötig, weil gerade jetzt viele Nutzpflanzen in der Hauptwachstumsphase sind. Die wenigen Schauer, die seit dieser Woche hier im Ilmkreis fallen, sorgen bei den Bauern noch lange nicht für Aufatmen. „Das ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir brauchen in dieser Woche noch 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter“, erklärt Menzel. Wenn es gleichmäßig und nicht zu stark regnet, dann kann der Boden das Wasser gut aufnehmen. „Nur kein Hagel jetzt, das wäre das Aus für viele Pflanzen!“