Ilmenau/Erfurt - Zwar rechnet der Wirtschafts- und Arbeitsmarktexperte der CDU-Landtagsfraktion Gerhard Günther "mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsaufbau", wie aus dessen Büro gestern mitgeteilt wurde, im Ilmkreis stehen die Zeichen allerdings wieder auf Zunahme der Arbeitslosen - laut Dezemberauswertung des abgelaufenen Jahres. Der Raum Arnstadt bricht gar wieder durch die 10-Prozent-Marke zurück in die Zweistelligkeit, aber auch die Region Ilmenau hat 2010 bereits gut gemachten Boden im Arbeitsmarkt im letzten Jahresmonat wieder verloren. Allerdings bleibt die Quote hier deutlich unter der Zweistelligkeit. Der Zuwachs um allein 288 Betroffene im Raum Arnstadt und 148 rund um Ilmenau zeigt, welch zartes Pflänzchen und wie leicht angreifbar die Konjunktur in der Region ist. Dieser Eindruck wird vor allem auch dadurch bestärkt, dass der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen im Dezember teils erheblich geschrumpft, statt gestiegen ist. Konjunktur sieht anders aus: 43 Stellen weniger als im November wurden im Kreisnorden angeboten, 15 weniger waren es im Süden. Dennoch frohlockt die Arbeitsagentur in Suhl: Die witterungsbedingten Auswirkungen seien schwächer als erwartet. Der Rückgang an Angeboten wird auf Betriebsferien der Industrie zurückgeführt, was vor allem bei Zeitfirmen zu weniger Bedarf führe. Gute Karten hätten weiterhin qualifizierte Fachkräfte der Gesundheits- und Dienstleistungsbranche sowie Metallverarbeitung, heißt es. tom