Ilmenau - "Wie wollt Ihr das machen? Wollt Ihr das klassische Vaterunser, das ihr schon auswendig können müsst, ein anderes Glaubensbekenntnis? Mir ist das wurscht. Ihr trefft die Entscheidungen. Es ist Euer Gottesdienst." Pfarrerin Magdalene Franz sucht Antworten. Es ist Dienstagnachmittag. Im Gemeindezentrum der evangelischen St. Jakobus Gemeinde in Ilmenau sind 17 Konfirmanden und einige der 15 Vorkonfirmanden zusammengekommen. Links sitzen die Mädchen, rechts die Jungs. Das hat eher was mit dem Alter der 13- bis 15-Jährigen zu tun als mit der Anwesenheit der Pfarrerin und des Gemeindepädagogen Andreas Müller. Die Mädchen tuscheln, die Jungs blödeln ein wenig, aber wenn die Pfarrerin ihnen Fragen zum Gottesdienst an diesem Palmsonntag stellt, dann schauen sie etwas schüchtern und still zur Seite. "Das wollten wir heute besprechen." "Dazu haben wir uns noch nichts ausgedacht." An diesem Dienstag ist das letzte Vorbereitungstreffen für den Gottesdienst am Palmsonntag, der den Abschluss des Konfirmationsunterrichts darstellt und von den Konfirmanden selbst gestaltet wird. Es ist quasi ihre Prüfung. Obwohl alles noch recht unvorbereitet wirkt, bleiben Franz und Müller ruhig. Sie kennen das. Ist nicht ihr erster von Konfirmanden vorbereiteter Gottesdienst. Am Ende klappt es, meistens.