Ilmenau - Die Nachricht, dass der "Sachbearbeiter Studentenhaus" Ende Oktober in den Ruhestand - genau gesagt in die "passive Phase der Altersteilzeit" - geht, trifft nur Eingeweihte schmerzlich. Alle anderen werden sich des Verlustes wohl erst dann bewusst, wenn Klaus Zimmermann (der am Montag 60. Geburtstag hatte) als inoffizieller "Kulturchef" des Studentenwerks der TU Ilmenau nicht mehr im Büro, an der Kasse oder im Tower-Cafe sitzt. Und wenn Organisationen wie FEM (Forschungsgemeinschaft Elektronische Medien), Hochschulfunk, Studentenfernsehen ISTUFF, Studentenrat und Studentenclubs der Ansprechpartner fehlt.

Klaus Zimmermann hat seit 1992 auf dem Platz gearbeitet, der auch für Kultur im weitesten Sinne geschaffen worden war, aber - wie er feststellt - durchaus eine Menge mehr betraf. "Mein Verantwortungsbereich umfasste im Studentenwerk alles, was nicht mit Essen und Trinken zusammenhängt", erzählt der gelernte Zerspanungsfacharbeiter, der erst Mitte der 1970er Jahre durch eine Delegierung vom "Fajas" (VEB Fahrzeuge und Jagdwaffen Suhl; heute eher als Simson bekannt) zu Henneberg-Porzellan nach Ilmenau kam. "Als ich nach einem Jahr für meine Familie eine Wohnung bekam, sind wir ganz nach Ilmenau gezogen", erinnert sich der ehemalige Schmiedefelder. Nach einem Abstecher als Kulturverantwortlicher im Technischen Glas Ilmenau hat sich Klaus Zimmermann zur Wende erfolgreich als Haustechniker in der Hochschul-Mensa beworben. Später übernahm er zeitweilig und kommissarisch die Mensa-Leitung. "Zumindest die wichtigsten Aufgaben", so Zimmermann, "ich kannte als technischer Leiter ja alle Bereiche und die buchhalterischen Abläufe. Erst 1992 wurde dann die Stellvertreterstelle für Kulturarbeit geschaffen."