Ilmenau/Paris - Wenn allein schon die Rede ist von "Schieß-Spielen", muss der Ilmenauer Markus Bonk als einer der Manager von Mysterious Monkeys nur müde lächeln. Er ist 22 Jahre alt, hat als Schüler mit zwölf Jahren das erste Mal einen "Egoshooter" gespielt und ist seitdem überzeugt, dass es mehr Sport ist als gewaltverherrlichender Rückzug aus der Realität. Es gehe um Taktiken, Spielzüge und Schnelligkeit. Darum, Punkte im Team zu machen. Spricht man ihn auf die viel diskutierten Hintergründe zum Amoklauf in Erfurt 2002 an, wonach der Täter in der Schule um sich schoss wie zuvor am PC bei "Counter Strike", einem beliebten Computerspiel, in dem sich Teams gegenseitig niederschießen, dann kann er nur mit den Augen rollen. Ihn habe das als Schüler stark beschäftigt. Er schrieb dazu seine Seminarfacharbeit. Seit diesem schrecklichen Ereignis wurde von diversen Wissenschaftlern oft gemutmaßt, dass die gewaltverherrlichenden Spiele die Hemmschwelle des Amokläufers stark beeinflusst hätten und er dadurch den Bezug zur Realität verloren habe.