Hochsommer in Deutschland – auch Ilmenau zeigt sich an warmen Tagen gern von seiner Schokoladen(eis)seite. Gerade zur Mittagszeit prallt dann die Hitze auf Spaziergänger ein. Eigentlich haben Bund und Länder schon 2017 eine umfassende Empfehlung zur Erstellung kommunaler Hitzeaktionspläne erarbeitet. In Ilmenau aber gibt es kein konkretes Hitzekonzept. Denn durch die geografische Lage der Stadt im Thüringer Wald auf einer Höhe von durchschnittlich 500 Metern seien die Ausgangsbedingungen nach Einschätzung der Stadt andere als etwa in der Landeshauptstadt Erfurt im Thüringer Becken. Bezüglich der zunehmenden heißen und trockenen Sommer versuche die Stadt seit Jahren, durch Stadtgrün für einen natürlichen und wirksamen Hitzeschutz zu sorgen. „Der Erhalt und die Pflege großgewachsener Bäume nimmt in unserer Abteilung Friedhof, Forst und Umwelt einen ebenso hohen Stellenwert ein wie in unserem Bauamt bei der Genehmigung von Neubauten die Ausweisung von Grünflächen – zum Teil unter Verwendung von größeren Jungbäumen“, teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage mit und verweist auf das vor drei Jahren verliehene Label „Stadtgrün – naturnah“. Außerdem sei es Tradition, für jedes neugeborene Kind in Ilmenau und den 16 Ortsteilen einen neuen Baum zu pflanzen. Bei den Bemühungen der Stadt Ilmenau, einen adäquaten Hitzeschutz zu bieten, gelte der Maßnahmekatalog des Ilm-Kreises zur Anpassung an den Klimawandel aus dem Jahr 2018 als Richtlinie.